Aktuelles

Sex ist Privatsache - Raus aus unseren Betten, BMVg!

10. Deutscher Diversity Tag - QueerBw sieht das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit in Gefahr! - Queers in der Bundeswehr konfrontieren Ministerium mit Dating-Profilen

Zum 10. Mal wird der „Deutsche Diversity-Tag“ gefeiert. Dieses Jahr unter dem Motto „Let’s celebrate diversity“.

Eigentlich ein Tag, um Vielfalt zu feiern und zu zeigen, wie selbstbewusst in den deutschen Streitkräften Queers dienen können.

Das Urteil der vergangenen Woche, in der ein privates Dating-Profil disziplinar geahndet wurde, hat uns schockiert und viele Menschen in der Bundeswehr massiv verunsichert.

 

QueerBw sieht in diesem Urteil eine Gefahr für die freie Entfaltung der Persönlichkeit. Der Dienstherr darf die Grundrechte nur einschränken, wenn der Dienst dies erfordert. Ein privates Dating-Profil ohne Bezug zum Arbeitgeber kann kein Grund für eine dienstliche Maßregelung sein.

Die Politik und insbesondere das BMVg sind aufgefordert, sofort die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, dass sich ein solches Urteil nicht wiederholen kann.

 

Aus diesem Anlass hat heute QueerBw Dating-Profile von Soldat:innen, Reservist:innen und Beamt:innen dem BMVg übergeben. Sie alle haben sich mit Fragen und Unsicherheit an unsere Interessenvertretung gewendet.

Sie werden im Laufe des Tages in den sozialen Medien veröffentlicht.

 

Das Disziplinarrecht ist Teil der Erziehung und Maßregelung. Unter der Beachtung des Urteils, welches das „promiskuitive und wahllose Sexualverhalten“ anprangert, stellt sich die Frage, welches Ziel eine disiplinare Ahndung verfolgt.

„Das Urteil ist unfassbar. Darf der Dienstherr zukünftig vorgeben, wie viele Sexualpartner:innen der jeweilige Dienstgrad noch haben darf, bevor er als „wahllos“ diffamiert und verurteilt wird?“, kommentiert der Vorsitzende Sven Bäring den aktuellen Fall.

„Wir freuen uns über die intensive Unterstützung aus der Politik, die wir seit dem Urteil erfahren. Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Maßnahmen das BMVg nach dem Gespräch mit dem Queerbeauftragten der Bundesregierung vorlegt. Das Schweigen der Leitung des Ministeriums ist nicht nachvollziehbar und lässt Queers in der Bundeswehr - erneut - kalt im Regen stehen!“ ergänzt Vorstandsmitglied Thomas Trede.


Stellungnahme: Tinder-Profil kann disziplinar geahndet werden - BMVg muss Schutz des Privatlebens wieder herstellen

Das Bundesverwaltungsgericht hat entschieden, dass ein Dating-Profil, welches die Suche nach Sexualkontakten andeutet, auch ohne jeglichen Bundeswehrbezug disziplinar geahndet werden kann.

In dem Fall wird aufgrund der Dienststellung von einer „repräsentativen Stellung“ gesprochen.

 

Wir sind davon überzeugt, dass es verschiedene Lebensentwürfe in unserer Gesellschaft gibt, die individuell zu achten und zu respektieren sind. Bei einem Dating-Profil, welches keinerlei Hinweis auf die Bundeswehr gibt, muss die Privatsphäre von Soldat:innen respektiert werden.

Offene Beziehungen sind in Deutschland legal und unterliegen keinerlei Beschränkungen. Insofern hat der Staat nicht das Recht, Soldat:innen ungerechtfertigt in ihrem Recht auf sexuelle Selbstbestimmung einzuschränken. Er hat die persönliche Freiheit zu achten.

 

Die Pressemitteilung des Bundesverwaltungsgerichts zeugt von vergangenen Moralvorstellungen. Der Profiltext „All genders welcome.“ wurde explizit als Grund für die Zweifel der „charakterlichen Integrität“ einer Offizierin genannt, die seit über 27 Jahren in der Bundeswehr dient. In diesem Zusammenhang von „wahllosem“ und „promiskuitiven Sexualverhalten“ zu sprechen und einer etablierten Führungskraft ihre moralische Integrität abzusprechen, ist rückständig und in unseren Augen verfassungswidrig. Der Fakt, dass die transgeschlechtliche Frau mit der männlichen Bezeichnung der Dienststellung erwähnt und ihr Geburtsgeschlecht explizit erwähnt wird, unterstreicht den Eindruck transphober Denkmuster.

 

Wir stellen fest, dass sich diverse Soldat:innen in den vergangenen Stunden an uns gewendet haben mit Bedenken über das Urteil, seine Auswirkungen und der Angst vor disziplinärer Verfolgung.

Wir stellen fest, dass das Urteil Tür und Tor zu Diskriminierung und Verfolgung bietet. Das Risiko, dass nun gezielt nach Dating-Profilen Ausschau gehalten wird, ist nicht zu vernachlässigen.

 

Wir fordern das Bundesministerium der Verteidigung und den Deutschen Bundestag auf, unverzüglich Vorkehrungen zu treffen, dass das Privatleben der Soldat:innen Privatsache bleibt.

 


Mitgliederversammlung 2022 - QueerBw hat neuen Vorstand gewählt

Am Folgetag des Jahresempfangs findet traditionell die ordentliche Mitgliederversammlung von QueerBw - dieses jahr in der Julius-Leber-Kaserne - statt. 
Dabei standen - nach einer dreijährigen Amtszeit - Wahlen des Vorstandes auf der Agenda. 

Der alte Vorstand - Sven Bäring als Vorsitzender, Anastasia Biefang als Stellvertreterin und Rainer F. Rose für den Bereich Mitgliederverwaltung und Finanzen - wurde mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt. Dazu wurde Thomas Trede in den Vorstand gewählt. 

 


20 Jahre QueerBw - 20 Jahre Engagement für Vielfalt und Akzeptanz

Auf Einladung von QueerBw begingen etwa 120 Gäst:innen den Festakt anlässlich des 20-jährigen Bestehens der queeren Interessenvertrtetung in der Bundeswehr. Seitens des Bundesministeriums der Verteidigung nahm die Parlamentarische Staatssekretärin Siemtje Möller - stellvertretend für die Ministerin - teil. 
Die Begrüßung erfolgte durch den Botschafter Kanadas Stéphane Dion. Er unterstrich nicht nur das wichtige Engagement queerer Organisationen in Kanada und Deutschland, sondern betonte zudem, dass der aktuelle Krieg in der Ukraine ein direkter Angriff auf unsere Demokratie und unsere Freiheit ist. 
Die Bundesministerin der Verteidigung sandte ein digitales Grußwort. 

"Gleiche Rechte sind kein Luxus. [...] Ihr Engagement und ihre Expertise sind unersetzlich. Bitte kämpfen Sie genauso engagiert weiter, wie sie es in den vergangenen 20 Jahren getan haben."

Unser Vorsitzender Sven Bäring wies die Anwesenden auf die aktuelle Situation hin: "Auf der Welt, in Europa und auch hier in Deutschland versuchen Menschen, Menschenrechte für jede und jeden in Frage zu stellen. Es ist unser aller Aufgabe zu zeigen: Nein, Menschenrechte sind unverhandelbar!" Er forderte grundgesetzlichen Schutz für Queers in Artikel 3. Auch Partnerschaften müssen kritisch evaluiert werden, wenn dort LGBTIQ*-Rechte mit Füßen getreten werden würden. Das Rehabilitierungsgesetz soll überarbeitet und erweitert werden. 

Als Gründungsvorsitzender des Vereins sprach Alexander Schüttpelz über den langen Weg den Aktivist:innen gegangen sind. Er betonte die blockierende Haltung des BMVg in der Anfangszeit. Auch wenn das Engagement offiziell "begrüßt" wurde, gab es keine Zusammenarbeit in der Gründungszeit.

Dies hat sich mittlerweile geändert und gab uns die Möglichkeit mit fast 120 Gäst:innen aus Politik, Gesellschaft und Bundeswehr das 20-jährige Bestehen zu feiern. 

Die parlamentarische Staatssekretärin Siemtje Möller sprach in Ihrer Keynote von einem "Gefechtswert Vielfalt". Es gehöre zu unseren Aufgaben als Staat Menschen mit Respekt und Akzeptanz zu begegnen. 

Im Anschluss an den Festakt, der von dem Trio Piacere musikalisch begleitet wurde, hatten die Gäst:innen die Möglichkeit bei einem Empfang ins Gespräch zu kommen. 


QueerBw im Gespräch - Treffen mit dem Generalinspekteur der Bundeswehr

#QueerBw im Gespräch

Heute haben sich Anastasia Biefang und Sven Bäring mit dem Generalinspekteur der Bundeswehr getroffen.

Unsere Themen im Gespräch:

- Entwicklung einer #Ausbildung zu #Vielfalt und #Toleranz

- Konsequente Umsetzung gesetzlicher Vorgaben zum Geschlechtseintrag „divers“

- Lagebild „#Queer in der Bundeswehr“

Unerlässlich für einen nachhaltig toleranten Umgang mit Queers ist die Erfassung eines aktuellen Lagebildes. Im Rahmen der Bestandsaufnahme haben wir erneut auf die ausgebliebene Veröffentlichung der Studie „Bunt in der Bundeswehr? Ein Barometer zur Vielfalt“ hingewiesen. 2019 wurden mehrere zehntausend Angehörige der Bundeswehr zum Umgang mit Vielfalt und der eigenen Identität befragt. Die Ergebnisse geben wichtige Hinweise zum Status Quo sowie einem möglichen Handlungsbedarf und werden daher dringend benötigt. Aufgrund der mittlerweile großen Zeitspanne zwischen Erfassung und Veröffentlichung schlug der Generalinspekteur - neben der Veröffentlichung - eine Wiederholungsbefragung in dieser Legislatur vor. QueerBw begrüßt diese Idee und wird den weiteren Prozess begleiten. Zudem wurden weitere Möglichkeiten zur Erfassung eines „Lagebild Queer“ besprochen.

Seit 2018 gibt es in Deutschland den Geschlechtseintrag #divers. Die Bundeswehr wirbt seitdem mit dem Zusatz „(m/w/d)“ in Anzeigen. Trotzdem ist es bis heute nicht möglich den Eintrag „divers“ im Personalwirtschaftssystem zu hinterlegen. In unserer Arbeit mit Queers fielen zudem Regelungslücken in Bezug auf den Umgang mit Queers, der Begutachtung und der Erfassung der körperlichen Leistungsfähigkeit (IGF) auf. #General Zorn betonte die Wichtigkeit der #Wertschätzung jeder einzelnen Person in der #Bundeswehr. Gesetzliche Vorgaben müssen konsequent umgesetzt werden. Ziel sollte eine vorausschauende Regelungslandschaft sein. Dienen verdient Anerkennung.

Zudem wurde über eine #Diversity-Ausbildung in der Bundeswehr gesprochen. QueerBw verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Jede:r Angehörige der Bundeswehr - egal ob zivil oder militärisch, Gefreiter oder General - soll grundlegend im Bereich Vielfalt ausgebildet und sensibilisiert werden. Wir konnten im Gespräch mit dem Generalinspekteur verschiedene Ansätze einer Ausbildung austauschen und freuen uns über zukünftige Zusammenarbeit in diesem Themenfeld.

Schon jetzt bildet QueerBw jedes Jahr in verschiedenen Veranstaltungen Soldat:innen, Beamt:innen und zivile Beschäftige zum Umgang mit Vielfalt aus. Perspektivisch sehen wir unsere Rolle in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Multiplikator:innen. Dazu streben wir eine engere Zusammenarbeit mit der Bundeswehr und dem Bundesministerium der Verteidigung an.

Wir bedanken uns für das gewohnt offene und vertrauensvolle Gespräch mit dem #Generalinspekteur, der sich aktiv für unsere Belange einsetzt.


Koalitionsvertrag verspricht deutliche Besserungen für Queers

Am gestrigen Mittwoch wurde der Koalitionsvertrag der SPD, FDP und Grünen (Ampel-Koaliton) vorgestellt. Nach Zustimmung der Parteien wird mit der Wahl/Vereidigung der neuen Regierung in der ersten Dezemberwoche gerechnet. 

Wir fassen die wichtigsten Punkte für Queers zusammen: 

  • Nationaler Aktionsplan gegen Queerphobie
    Hierbei werden neben Aufklärung und Diversity-Management auch die dauerhafte Finanzierung der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld festgehalten. Das Finanzierungsvolumen soll 70 Millionen Euro betragen. 
  • Aufnahme der "sexuellen Identität" in Artikel 3 des Grundgesetzes
  • Ausbau der Antidiskriminierungsstelle des Bundes
  • AGG evaluieren und anpassen
  • Abschaffen des TSG und Einführung eines Selbstbestimmungsgesetzes
    Ein wichtiger Schritt für trans*- und intergeschlechtliche Personen. Die Änderung des Personenstands soll zukünftig per Selbstauskunft erfolgen, Kosten für geschlechtsangleichende Operationen vollständig übernommen werden. Auch das Offenbarungsverbot soll ausgeweitet werden. 
  • endgültiges Verbot von Eingriffen bei intergeschlechtlichen Kindern
  • Entschädigungsfonds für inter und trans* Personen bei erlittenen Unrecht
  • ein Modernes Familienrecht
    Die Gleichstellug von 2-Müttern-Familie soll erfolgen. Es ist die Einführung einer Verantwortungsgemeinschaft geplant. Zudem will die Koalition das kleine Sorgrecht ausbauen und die künstliche Befruchtung unabhängig der medizinischen Indikation fördern.
  • Abschaffung des Blutspendeverbots
  • Prüfung eines vollständigen Verbots von Konversionstherapien
  • Hasskriminalität gegen Queers soll seperat erfasst werden
  • geschlechtsspezifische und homosexuellenfeindliche Beweggründe sollen explizit in die Strafzumessung aufgenommen werden

"Die Koalitionsparteien haben sich viele wegweisende Projekte auf die Agenda geschrieben! Das begrüßen wir sehr. Trotzdem wird man die Ampel-Koalition an den Ergebnissen messen. Wir freuen uns auf konstruktive Gespräche mit der zukünftigen Leitung des Ministeriums.", kommentierte Sven Bäring, Vorsitzender von QueerBw, den Koalitionsvertrag. 

Laut Pressekonferenz soll das Bundesministerium der Verteidigung zukünftig von der SPD geleitet werden. Die konkreten Personalien werden nach der Urabstimmung der SPD Anfang Dezember veröffentlicht. 


SoldRehaHomG in Kraft getreten - Betroffene können ab sofort Anträge stellen

Das SoldRehaHomG ist - nach der Verkündung im Bundesgestzblatt - am 23.07.2021 in Kraft getreten. 

QueerBw begrüßt den ersten Schritt einer Aufarbeitung und freut sich, dass bereits am ersten Tag die Antragsstellung ermöglicht wurde. Auf der eigens dafür eingerichteten Webseite rehahom.bundeswehr.de können Betroffene digital ihren Antrag auf Rehabilitierung und Entschädigung ausstellen. 
Außerdem ist eine Antragsstellung in Papierform weiterhin möglich. 

Betroffene können sich zudem an die Rehabilitierungsstelle im Bundesministerium der Verteidigung wenden. Die Kontaktdaten sind: 

Diese ist montags bis donnerstags zwischen 9 und 15 Uhr und freitags zwischen 9 und 14 Uhr unter den Telefonnummern +49 228 12 -13859/-13837/-13863 und 13858 (Geschäftszimmer) erreichbar sowie per E-Mail unter „BMVgRIII5RehaHom[at]BMVg.Bund.de“. 
 

Weiterführende Informationen finden sich auf den Seiten der Bundeswehr unter: https://www.bundeswehr.de/de/ueber-die-bundeswehr/selbstverstaendnis-bundeswehr/chancengerechtigkeit-bundeswehr/rehabilitierung-homosexueller-soldatinnen-soldaten 


QueerBw fordert dienstrechtliche Ermittlungen gegen Oberstleutnant a.D. Uwe Junge

Der ehemalige Fraktionsvorsitzende der AfD Rheinland-Pfalz bezeichnete die Kapitänsbinde von Manuel Neuer - die anlässlich des Pride Month in Regenbogenfarben gestaltet war - als „Schwuchtelbinde“.

Diese erneute Grenzüberschreitung war ein bewusst gewählter Schritt um die Grundrechte von marginalisierten Gruppen sukzessive in Frage zu stellen.

QueerBw hat am heutigen Dienstag das Bundesministerium der Verteidigung in einem offenen Brief aufgefordert Ermittlungen gegen den ehemaligen Stabsoffizier zu eröffnen.

Das Soldatengesetz sieht für Offiziere - auch nach dem Ausscheiden aus dem Dienst - eine Wohlverhaltenspflicht vor. Gegen diese hat Uwe Junge mit seiner homophonen Aussage deutlich verstoßen.

Die Bundeswehr – als Spiegel der Gesellschaft – muss die Grundrechte aller Bürger verteidigen. Dazu verpflichtet uns die Innere Führung, das Selbstverständnis und unsere Treuepflicht.

Durch seine Aussagen schädigt Uwe Junge das Ansehen unserer Bundeswehr. Hier sind deutliche Zeichen gefragt.

Hier gibts den Brief zum Nachlesen.

Ansprechperson für die Presse:

Sven Bäring

Tel. 0151-414 67 370

sven.baering[at]queerbw.de


Koalition verpasst Chance auf echte Rehabilitierung für queere Soldat*innen

Pressemitteilung zum Rehabilitierungsgesetz queerer Soldat*innen

Der Deutsche Bundestag beschließt morgen ein Rehabilitierungsgesetz zur Aufarbeitung jahrzehntelanger Diskriminierung und Verfolgung queerer Soldat*innen. Der Gesetzentwurf basiert auf einer Initiative von QueerBw, der Interessenvertretung homo- und bisexueller sowie trans* und inter*geschlechtlicher Angehörigen der Bundeswehr. In einer öffentlichen Anhörung übten alle Sachverständigen - teils deutliche - Kritik an dem Gesetzentwurf der Bundesregierung, die damit weit hinter ihren Möglichkeiten zurückbleibt. Die CDU konnte sich nicht auf die nötigen Nachbesserungen, die der queerpolitische Sprecher der SPD Dr. Karl-Heinz Brunner vorschlug, verständigen und hat damit die Chance auf eine echte Rehabilitierung systematisch diskriminierter und verfolgter Soldat*innen vertan. Sie lehnte die Vorschläge aller anderen Fraktionen ab. 

„Es ist unverständlich, wieso der Verteidigungsausschuss Sachverständige einlädt und diese in einer öffentlichen Anhörung Stellung nehmen lässt, wenn anschließend jede Verbesserung ignoriert wird.“, kommentierte Anastasia Biefang, Stellvertretende Vorsitzende, die Ablehnung der Anträge durch die CDU.

QueerBw begrüßt die begonnene Aufarbeitung queerer Geschichte in der Bundeswehr, fordert jedoch gleichzeitig alle Verantwortlichen auf, die Vorschläge von Expert*innen zu übernehmen.

 

„Das Gesetz wird in seiner geplanten Form nicht in der Lage sein, alle Betroffenen zu rehabilitieren und angemessen zu entschädigen. Soldat*innen, die bereit waren sich zum Dienst in der Bundeswehr zu verpflichten, verdienen eine echte und ernstgemeinte Aufarbeitung.“, so der Vorsitzende von QueerBw, Sven Bäring.

 Bis heute leiden Betroffene unter den psychischen Folgen und teils erheblichen finanziellen Benachteiligungen. 

 

Ansprechperson für Presse:

 

Sven Bäring

Vorsitzender QueerBw

Tel. 0151-41467370

Mail: sven.baering[at]queerbw.de

 


Aktualisierte Stellungnahme zum Rehabilitierungsgesetz

QueerBw erarbeitet weiter - gemeinsam mit unseren Unterstützer*innen - wichtige Verbesserungsmöglichkeiten am SoldRehaHomG. Die aktualisierte Stellungnahme wurde dem Ausschuss für Verteidigung im Bundesrat zur Verfügung gestellt. 

QueerBw freut sich über das Interesse des Auschusses für eine echte Aufarbeitung des geschehenen Unrechts. 

"Eine Stellungnahme des Bundesrates - im Sinne der Betroffenen - wäre ein starkes Zeichen und ein klares Bekenntnis zu den Werten unseres Grundgesetzes!", sagte Anastasia Biefang. Sie betreut das Thema Rehabilitierung seit 2017.

Homosexuelle wurden bis ins Jahr 2000 systematisch diskriminiert. Ein Erlass aus dem Jahr 1984 verhinderte Beförderungen und verbot Homosexuellen die Dienststellung eines Vorgesetzten oder eines Ausbilders. Der Erlass wurde am 03.07.2000 - auf Druck des Bundesverfassungsgerichts - aufgehoben. 

Seit März 2020 erarbeitet das BMVg einen entsprechenden Gesetzentwurf. Nach der ersten Lesung im März 2021 wird die inhaltliche Befassung im Verteidigungsausschuss (des Bundestages) in den kommenden Wochen erwartet. QueerBw setzt sich für eine vollumfängliche Rehabilitierung und echte Entschädigung ein. 


„Grundgesetz für Alle“: Über 100 Prominente und Organisationen fordern den Schutz der queeren Community in „Artikel 3“

Bis heute sind queere Menschen vom Schutz vor Diskriminierung im Grundgesetz ausgeschlossen. Gemeinsam können wir das jetzt ändern!
Über 100 queere Organisationen und prominente Unterstützer*innen fordern heute die Erweiterung des #Artikel3

„Ich stehe mit meinem Leben für unsere Grundrechte ein. Dann müssen unsere Grundrechte auch meine Identität schützen.“, sagt unsere Stv. Vorsitzende Anastasia Biefang.
#QueerBw hat sich der Initiative angeschlossen und unterstützt "Grundgesetz für alle" bei der Arbeit. 

Ihr findet auch, dass das Grundgesetz alle Menschen schützen sollte? 
Jetzt Unterschreiben bit.ly/grundgesetzfueralle
#GrundgesetzfuerAlle #GrundgesetzfürAlle

Den Appell gibts hier


QueerBw wünscht frohe Weihnachten

 Der Vorstand von QueerBw blickt auf ein herausfordernes Jahr zurück und wünscht frohe Weihnachten sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Zum lesen einfach auf das Bild klicken:


Gemeinsame Pressemitteilung von QueerBw, dgti e.V., der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld und BISS e.V.

 

 

Referentenentwurf zum SoldRehaHomG wird begrüßt
Forderung nach vollumfänglicher Rehabilitierung und echter Entschädigung

 

<link http: www.ahsab-ev.de fileadmin bilder tabu_und_toleranz external-link-new-window internal link in current>Zur Stellungnahme hier klicken

 

Das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) hat unsere Verbände am 12. Oktober 2020 zur Stellungnahme bzgl. des Referentenentwurfes eines „Gesetzes zur Rehabilitierung der wegen einvernehmlicher homosexueller Handlungen oder in anderer Weise auf Grund ihrer sexuellen Identität dienstrechtlich benachteiligten Soldatinnen und Soldaten“ (SoldRehaHomG) aufgerufen. Soldat*innen wurden noch bis ins Jahr 2000 von der Bundeswehr systematisch diskriminiert. Aber auch in der Zeit nach 2000 gab es Fälle, in denen Soldat*innen noch diskriminiert wurden.

 

Wir begrüßen die aktuelle Gesetzesinitiative. Das BMVg hat damit seinen Willen zur Rehabilitierung der benachteiligten Soldat*innen unterstrichen.

 

Die Unterzeichnenden begrüßen ausdrücklich, dass neben der sexuellen Identität auch die selbst empfundene geschlechtliche Identität einbezogen wird. Auch die Ausweitung auf Betroffene der Nationalen Volksarmee ist richtig. Ebenso begrüßen wir, dass die einfache Glaubhaftmachung eine Rehabilitierung ermöglicht, auch wenn Unterlagen der damaligen Zeit nicht mehr vorhanden sind.

 

Die Unterzeichnenden fordern aber ebenso weitere Nachbesserungen am Referentenentwurf: Eine vollumfängliche Rehabilitierung muss alle Diskriminierungstabestände einbeziehen, auch wenn diese noch nach dem Stichtag 3. Juli 2000 aufgetreten sind. Wir fordern eine Verlängerung dieser Frist bis zum 31. Dezember 2009.

 

Die Unterzeichnenden fordern außerdem eine echte Entschädigung durch Anpassung der Pauschalentschädigung und Einführung einer Individualentschädigung, die auf der Pauschalentschädigung aufbaut. Die Erfahrungen aus den vergangenen Jahren zeigen, dass der monetäre Schaden die vorgeschlagene Pauschalentschädigung weit übersteigt. Soldat*innen, die ihren Dienst in der Bundeswehr geleistet haben, haben eine echte Entschädigung verdient.

 

Wir sind der festen Überzeugung, dass der Staat im Falle der Bundeswehr nicht nur, wie beim Rehabilitierungsgesetz für Verfolgte durch §175 StGB und §151 StGB-DDR (StrRehaHomG), als Staat gehandelt hat, sondern auch als Arbeitgeber. Der finanzielle Schaden, z.B. die Aberkennung der Pension oder die Entlassung, entstand also nicht durch Dritte, sondern durch den Staat selbst. Diesen Nachteil gilt es nun vollständig auszugleichen.

 

Wir empfehlen außerdem eine Kollektiventschädigung zu prüfen, da viele Diskriminierungen und Benachteiligungen bereits lange zurückliegen und deshalb die Betroffenen aus unterschiedlichen Gründen mit individuellen Maßnahmen nicht mehr erreicht werden könnten. Eine Kollektiventschädigung könnte der Forschung, Bildung und Teilhabe der betroffenen Menschen dienen.

 


"Tabu und Toleranz" - BMVg stellt Studie zum Umgang der Bundeswehr mit Homosexualität von 1955 bis zur Jahrtausendwende vor

Das Bundesministerium der Verteidigung hat am 17.09.2020 die Studie "Tabu und Toleranz - Der Umgang der Bundeswehr mit Homosexualität von 1955 bis zur Jahrtausendwende" vorgestellt. Die Veranstaltung wurde live im Internet übertragen. Den Link zur Aufzeichnung findet ihr unten. 

Bei der Podiumsdiskussion waren auf dem Podium vertreten:

- General Eberhard Zorn, Generalinspekteur

- Kapitän zur See Dr. Hillmann, Kdr ZMSBw

- Flottenarzt Wiebke Franck, Ltr'in StElChgVI BMVg

- Dierk Koch, Zeitzeuge und Betroffener

- Leutnant Sven Bäring, Vorsitzender QueerBw

Die Eröffnungsrede hielt die Bundesministerin der Verteidigung Annegret Kramp-Karrenbauer. 

"Die Haltung der Bundeswehr war falsch. Sie war damals schon falsch und hinkte der Gesellschaft hinterher, und sie ist es aus heutiger Sicht umso mehr."

Mit diesen klaren Worten unterstrich die Verteidigungsministerin das Unrecht, unter welchem Betroffene von 1955 bis in die Anfangsjahre des 21. Jahrhunderts leben mussten. 

Dr. Klaus Storkmann, Historiker am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr stellte in einem Kurzvortrag die Ergebnisse seiner Studie vor. Er berichtete von den verschiedenen Diskriminierungstatbeständen. Diese reichten von Diskriminierungen im Kameradenkreis bis zu Entlassungen und wehrdienstgerichtlichen Verurteilungen. 

Annegret Kramp-Karrenbauer stellte zudem die Eckpunkte des geplanten Rehabilitierungsgesetzes vor. Diese wurden zusammen mit QueerBw erarbeitet. Besonderen Wert legten wir dabei auf die einfache Glaubhaftmachung, die Einbeziehung der NVA und die Berücksichtigung von Benachteiligungen aufgrund der selbstempfundenen geschlechtlichen Identität.

Auf die geplante pauschale Entschädigung von 3000 Euro angesprochen, sagte unser Vorsitzender Sven Bäring: "In meiner Brust schlagen diesbezüglich zwei Herzen. Ich erkenne die Vorteile einer einfachen und zügigen Pauschalentschädigung an. Es liegen mehrere Jahrzehnte zwischen der Diskriminierung und heute. Die Aufarbeitung sollte möglichst unbürokratisch laufen. Jedoch weiß ich um den hohen finanziellen Schaden, den Betroffene erleiden mussten. Daher halte ich eine individuelle Entschädigung immer noch für angebracht."

Nach der Veranstaltung traf sich QueerBw für einen Austausch mit Betroffenen. 

QueerBw wird in den kommenden Wochen und Monaten den Gesetzentwurf weiter in den verschiedenen Etappen begleiten. Ein Inkrafttreten ist lt. BMVg für Herbst 2021 geplant. 

 

Die Aufzeichnung der Veranstaltung, ein Interview mit Sven Bäring und weitere Informationen gibts hier: https://www.bmvg.de/de/tabu-toleranz-umgang-mit-homosexualitaet-bundeswehr


Transrechte sind nicht verhandelbar!

Diskriminierung und Ausgrenzung machen sich in Europa breit. In Polen entstehen "LSBTI-freie Zonen" und seit dieser Woche hat Ungarn seinen trans- und intergeschlechtlichen Bürger*Innen den Weg einer legalen Vornamens- und Personenstandsänderung per Gesetz verboten. Dies alles geschah schnell und leise während der Corona-Krise. Mit der gesetzlichen Änderung wird nunmehr nicht das "Geschlecht" erfasst, sondern das "Geschlecht zur Geburt". Die dann in der Geburtsurkunde enthaltene Geschlechtsangabe sowie der rechtliche Vorname wären dann nicht mehr änderbar. 

 

"Dieses Gesetz ist ein Rückschritt und eine klare Missachtung der Menschenrechte sowie den von uns in Europa geteilten Werten. Trans*rechte sind nicht verhandelbar!"

- Anastasia Biefang, Stv. Vorsitzende und Ansprechperson für Trans* und Inter* -


Wir von QueerBw erklären, dass in einem freien Europa, jeder Mensch frei von staatlicher Repression und Diskriminierung leben können muss. Jeder Staat muss den Schutz von Minderheiten garantieren. Deutschland ist dazu aufgefordert, mit gutem Beispiel vorangehend, die eigenen gesetzlichen Regelungen zu ändern und ein reines Antragsverfahren zur Vornamens- und Personenstandsänderung auf den Weg zu bringen. Das Recht auf geschlechtliche Selbstbestimmung ist konsequent auf europäischer Ebene umzusetzen.


Wir rufen daher die Bundesregierung und das Europäische Parlament auf, entschieden mit allen politischen Mitteln für die Rechte von trans- und intergeschlechtlichen Menschen einzutreten und gegen dieses unwürdige Gesetz anzutreten. Nur solidarisches Handeln in Europa kann langfristig die Rechte von Minderheiten sichern. QueerBw steht mit allen LSBTI-Verbänden und LSBTI-Personen in ganz Europa zusammen. In der Einheit liegt unsere Stärke.


Am Sonntag, dem 17. Mai 2020 zeigen wir Flagge für Vielfalt und gegen Ausgrenzung und Diskriminierung von Homo-, Bi-, Inter- und Transsexuellen.

Bis heute werden Lesben, Schwule, Trans* und Inter*Personen stigmatisiert.  Homo- und transfeindliche Gewalt ist für viele queere Menschen eine traurige und schmerzliche Realität. In Deutschland werden weiterhin homosexuelle Männer von der Blutspende allein aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ausgeschlossen. Transidente Personen müssen sich nach wie vor einem fremdbestimmten und diskriminierenden Verfahren gemäß Transsexuellengesetz aussetzen um ihren Personenstand und Vornamen legal ändern zu dürfen. Und Regenbogenfamilien müssen weiterhin für die rechtliche Gleichstellung des eigenen Familienmodells kämpfen.

Gerade in Zeiten, in denen die Kriminalität gegenüber queeren Menschen steigt, Staaten Anti- LGBTIQ+ Zonen ausrufen und Regierungen Menschen ihre Transgeschlechtlichkeit komplett aberkennen, sind wir nicht länger in der bequemen Position still und ruhig zu bleiben, sondern müssen über nationale Grenzen hinweg solidarisch sein.

Wir, von QueerBw setzen uns aktiv und sichtbar für Wertschätzung, Akzeptanz und Selbstbestimmung ein und sprechen uns klar gegen Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität aus.

Unsere Mitglieder sprechen über Ihre Diskriminierungserfahrungen: https://www.facebook.com/QueerBw/videos/867422020406499/

Hintergrund:

Seit 2005 findet am 17. Mai jährlich der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und

Transphobie (IDAHOBIT) statt. Am 17. Mai 1990 strich die Weltgesundheitsorganisation

Homosexualität von ihrer Liste der psychischen Krankheiten, auf welcher Transidentität allerdings

bis heute zu finden ist. Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Intersexuelle sowie queere

Personen (LGBTTIQ*) setzen am 17. Mai auf der ganzen Welt Zeichen gegen Homo-, Bi-, Trans*-

und Interfeindlichkeit.


QueerBw unterstützt Initiative von PrOut@Work - Blutspende diskriminierungsfrei gestalten

In den letzten 30 Jahren waren Männer die Sex mit Männern (MSM) hatten auf Grund der Zugehörigkeit zu einer HIV-Hochrisikogruppe dauerhaft von der Blutspende ausgeschlossen. Inzwischen wurde diese Richtlinie durch eine Neuevulation aufgelockert und seit 07.11.2017 dürfen MSM nach 12 Monaten ohne Sexualverkehr für eine Spende zugelassen werden.

Auch transgeschlechtliche Personen sind von einer Blutspende innerhalb dieser Rückstelldauer ausgeschlossen.

 

Darin sieht QueerBw eine klare Diskriminierung auf Grund von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität von Seiten der Bundesärztekammer.

Diese unterstellt schwulen, bisexuellen und transgeschlechtlichen Männern, sowie Menschen die Sex mit diesen haben, grundsätzlich ein erhöhtes sexuelles Risikoverhalten.

Gerade in Hinblick auf dringend benötigte Spenden in Zeiten der Corona Krise muss dieses Vorgehen überdacht, überarbeitet und geändert werden.

 

Das individuelle Sexualverhalten der Spender*innen, nicht die sexuelle Orientierung, sollte abgefragt werden. Hatte die Person innerhalb eines bestimmten Zeitfensters ungeschützten Geschlechtsverkehr? Nimmt der Spender PrEP? Lässt sich die Person regelmäßig auf sexuell übertragbare Krankheiten testen?

Ebenso sollte die Rückstellungsdauer weiter verkürzt werden, auf einen Zeitraum, der realistisch ist, um mögliche Tests durchzuführen. Eine Rückstellungsdauer von 12 Monaten gleicht realistisch betrachtet einem Verbot und weicht stark von dem Zeitfenster der Nachweisbarkeit einer HIV Neuinfektion ab.

 

QueerBw unterstützt die Initiative von Prout@Work, der FDP und dem Bündnis 90/Grünen, in der gefordert wird, die Richtlinie „Hämotherapie“ zu ändern. Gerade wir, als Angehörige der Bundeswehr sehen in der Blutspende einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft, bei dem sich ein Jeder, der kann, auch einbringen sollte.

 

„Die Sicherheit von Blutkonserven muss mit dem Recht auf Diskriminierungsfreiheit in Einklang gebracht werden!“, so unsere stv. Vorsitzende Anastasia Biefang.

 Positionspapier PrOut@Work: <link https: www.proutatwork.de positionspapier-blutspende>www.proutatwork.de/positionspapier-blutspende/


"Im Gespräch" mit Anastasia Biefang - Stv. Vorsitzende von QueerBw bei Deutschlandfunk Kultur

"Ich war wahrscheinlich sehr gut im Verdrängen, sehr gut im Anpassungsverhalten. Was ich aber gemerkt habe, die positiven Stimmungslagen wurden weniger und weniger. Ich habe mich tatsächlich immer mehr in meine Arbeit geflüchtet. Mein Privatleben wurde weniger, weil da musste ich ja mit mir selber umgehen."

Anastasia, unsere stv. Vorsitzende, ist seit 2014 eine selbstbewusste Frau. Ihr Coming-Out war ein "Befreiungsschlag". Im Interview mit Tim Wiese redet sie über ihren Weg zu sich selbst, ihren Dienst und das Engagement in unserem Verein. 

 

Transidente Menschen dienen jeden Tag stolz in der Bundeswehr. QueerBw setzt sich für die Verbesserung der Situation für Queers ein und berät sowohl Betroffene, als auch Vorgesetzte und Kamerad*innen im Umgang mit queeren Angehörigen der Bundeswehr. 

Den Original-Beitrag findet ihr hier: <link https: www.deutschlandfunkkultur.de>www.deutschlandfunkkultur.de/transsexuelle-soldatin-anastasia-biefang-ich-war-sehr-gut.970.de.html


Trans* Day of Visibility 2020

Geschlechtliche Vielfalt sichtbar machen – Diskriminierung von Trans*-Personen bekämpfen!

Jeden Tag dienen transidente Menschen in der Bundeswehr und der Polizei. Heute ist der Internationale Trans* Day of Visibility. Deshalb heißt es heute für QueerBw und VelsPol: Flagge zeigen!

Gemeinsam stehen wir für eine Welt ein, in der alle Menschen gleichberechtigt sind und respektvoll miteinander umgehen. Dies muss auch in der Bundeswehr und der Polizei uneingeschränkt gelten – unabhängig von sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität.

Am Trans* Day of Visibilty geht es um die Sensibilisierung gegenüber Diskriminierung von transgeschlechtlichen Personen und das Sichtbarmachen ihrer Beiträge zur Gesellschaft.

Das steht auch bei uns heute im Mittelpunkt! Am 31.03.2020 werden wir ab 10 Uhr den ganzen Tag auf unseren Social Media Kanälen über unsere transidenten Mitglieder* berichten und ihre persönlichen Statements veröffentlichen.

„Wir sind alle Farben des Regenbogens“, so hat es ein Mitglied bei uns auf den Punkt gebracht. Mit der Umbenennung des AHsAB e.V zu QueerBw werden wir dieser Entwicklung gerecht. Wir stehen für die Rechte aller queeren Angehörigen der Bundeswehr ein!

#TDOV #bunteTruppe #TransDayofVisibility

Statements der Teilnehmenden:

„Egal wie schwer es ist, egal wie viele Steine euch in den Weg gelegt werden, glaubt an euch. Haltet durch! Ihr seid nicht alleine auf diesem Weg!
Gabriel, 30, Oberstabsgefreiter
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Ich setze mich tagtäglich dafür ein, dass die Bundeswehr ein Ort ist, wo transgeschlechtliche Personen gerne ihren Dienst leisten. Es wird Zeit, die transmedizinische Versorgung patientenorientiert zu gestalten.
Arthur, 28, Regionalbetreuer für Bayern und Baden-Württemberg bei QueerBw, Fähnrich an der Universität der Bundeswehr München
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Im Juni 2018 habe ich mich bei meiner Besatzung geoutet, direkt morgens bei der Morgenmusterung. Vorher hatte ich viele Gedanken und Ängste was damm passieren könne, ob ich überhaupt noch meinen Dienst auf der Einheit verrichten könnte und wie die Kameraden hier damit umgehen würden. Nachdem ich es angesprochen habe, gab es keine Probleme. Ganz im Gegenteil. Mir wurde zu dem Mut gratuliert und bis heute treffe ich überall auf Unterstützung und Toleranz. Ich habe gelernt, dass die Marine nicht nur grau und blau ist, sondern bunt. Ich habe meinen Platz dort gefunden.
Katharina, 32, Sanitätsmeister auf einem Schiff der Bundeswehr
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Ich bin froh, dass ich mich heutzutage in Deutschland nicht verstecken muss, wer ich bin und einen Arbeitgeber habe, der mich unterstützt.
Alex studiert an der Universität der Bundeswehr München. Er ist 21 Jahre alt und Fähnrich bei der Luftwaffe.
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Ich bin seit April 2019, als meine Transition begann, Mitglied bei #QueerBw. Ich finde es großartig Teil dieses Vereins zu sein & möchte Betroffenen & deren Umfeld Ängste nehmen indem ich offen zu meiner #Transsexualität stehe.
Delphine, 47 Jahre alt, Luftwaffe
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Bei Kameradschaft gibt es kein anders!
Alice, 27, Stabsunteroffizier
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Diversity bedeutet für mich eine spannende, bunte und offene Welt. Bei der Bundeswehr habe ich die Möglichkeit uneingeschränkt mein Ich auszuleben, wofür ich dankbar bin. Einen großen Beitrag leistet hier QueerBw, der bedingungslos sehr viel Kraft und Energie für Aufklärung leistet. Ich bin stolz ein Teil davon zu sein.
Konstantin, 31 Jahre alt, München
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Die von der Bundesregierung veranlasste Überarbeitung der transfeindlichen Einstellungsvoraussetzung gemäß Polizeidienstvorschrift 300 lässt noch immer auf sich warten. Für mehr Trans+parenz im Streifendienst, muss auch der Dienstherr endlich Flagge zeigen.
Joshua, 29, Bundespolizist, Mitglied bei VelsPol
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Ich diene Deutschland seit 26 Jahren. Aber erst seit 2015 als Frau. Damit ein Coming-Out keine berufliche Hürde ist, setze ich mich für Trans*Personen in und außer Dienst ein. QueerBw und Bundeswehr. Gemeinsam sind wir stärker.
Anastasia, 45, Bataillonskommandeurin bei der Bundeswehr, Stv. Vorsitzende QueerBw
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Ansprechpersonen für Rückfragen:
Anastasia Biefang
Stv. Vorsitzende QueerBw und Ansprechperson für Trans* und Inter*
fon: 0177 425 67 52
Mail: anastasia.biefang@ahsab-ev.de
www.queerbw.de / www.ahsab-ev.de


Verteidigungsministerin empfängt QueerBw

Auf Einladung der Bundesministerin der Verteidigung, Annegret Kramp-Karrenbauer, hat der Vorstand von QueerBw sich am 03. Februar 2020 im BMVg getroffen. Auf dem Tag der Bundesregierung hatte die Ministerin eine Einladung zu einem Arbeitsgespräch ausgesprochen.

Nachdem wir auf der Mitgliederversammlung zwei Tage zuvor unseren Vereinsnamen geändert hatten, konnten wir diese Neuigkeit bereits mitteilen. Anschließend wurden die eigentlichen politischen Themen besprochen.

Bis ins Jahr 2000 wurden homosexuelle Soldaten aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert. Sie konnten auf Grundlage eines Erlasses aus dem Jahr 1984 von ihrer Vorgesetzten- und Ausbilder-Funktion versetzt werden, ihnen wurden die Beförderungen versagt und es war Ihnen nicht möglich Berufsoldat zu werden oder eine Weiterverpflichtung als SaZ zu erhalten. Eine Änderung dieser Position wurde erst auf Druck des Bundesverfassungsgerichts erwirkt. Der Erlass wurde aufgehoben. QueerBw fordert seit seiner Gründung eine Rehabilitierung dieser Soldaten. Die Position des BMVg war bis zuletzt deutlich. Die Rehabilitierung sei nicht Teil des Regierungsprogramms (vgl. kleine Anfrage der FDP-Fraktion, Feb. 2020).

Die Bundesministerin der Verteidigung überraschte mit einer Kehrtwende. Sie weise ihr Haus an, Möglichkeiten der Rehabilitierung zu identifizieren. Es sei zu klären, ob das BMVg dies durchführen könne oder im Rahmen der Amsthilfe das BMJV um Unterstützung bitten müsste.

Wir freuen uns über den Richtungswechsel aus der Leitung des Ministeriums. Die Ministerin drückte zudem ihr Bedauern aus und teilte mit, dass sie im Laufe des Jahres auf einer öffentlichen Veranstaltung dies auch öffentlich kommuniziere.

Weitere Themen, die besprochen wurden:

  • Diversity-Ausbildung in den Streitkräften
  • Vielfalts-Studie in der Bundeswehr
  • Zusammenarbeit zwischen Verein und Bundeswehr
  • Drittes Geschlecht
  • Arbeitgeberdeklaration gegen die Stigmatisierung von HIV-Positiven

Im Nachgang zu diesem Gespräch gab es bereits das erste Arbeitstreffen mit dem Abteilungsleiter Recht BMVg. In einem ersten Schritt sollen nun die betroffenen Fallkonstellationen identifiziert werden. Wir werden die Rehabilitierung eng begleiten und im Sinne der Betroffenen sprechen.

 

Wir bedanken uns bei der Ministerin für das Gespräch und freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit in der kommenden Zeit.


Mitgliederversammlung 2020

Am 29.02.2020 fand die 20. ordentliche Mitgliederversammlung des AHsAB e.V. in Berlin statt. Auf der Tagesordnung standen diesmal wichtige, wegweisende Punkte, wie ein neuer Vereinsname und ein neues Vereinslogo. Daneben galt es über die zukünftige inhaltliche Ausrichtung zu sprechen und die Weichen für einen zukunftsfähigen Verein zu stellen. Die Mitgliederversammlung nahm mit über 90% Zustimmung die Namensänderung zu "QueerBw" an. Queer ist ein Sammelbegriff für nicht-heteronormative Lebensweisen und/oder nicht-cis Personen. "Mit unserem neuen Namen setzen wir ein Zeichen für Toleranz und Zusammenhalt innerhalb der queeren Community und zeigen den Ewiggestrigen: Vielfalt macht uns stark!", sagte Sven Bäring, Vorsitzender unseres Vereins, nach der Versammlung. Daneben wurde auch das Logo angepasst. Mit Genehmigung des BMVg wurden leichte Änderungen angenommen. "Wir vergessen bei diesem Wandel nicht die Arbeit und den Mut unserer Gründer.", so die neue stellvertretende Regionalbetreuerin Ost, Franziska Siegel. In den vergangenen 18 Jahren haben wir viel in der Bundeswehr erreicht. Auch die Gesellschaft hat sich zunehmend verändert. Diesem Wandel werden wir mit dem neuen Namen gerecht und zeigen nach außen, wer wir sind und wofür wir stehen. Der Vorstand hat einen klaren Arbeitsauftrag dazu erhalten. In den kommenden Wochen und Monaten gilt es eine neue Homepage aufzubauen und den Auftritt des Vereins zu überarbeiten. Der Vorstand des AHsAB (jetzt QueerBw) möchte dabei seinen Dank an alle ausprechen, die sich in den vergangenen Monaten aktiv engagiert haben. Nun zählt es, gemeinsam den eingeschlagenen Weg zu gehen und weiter miteinander für die Queers der Bundeswehr einzustehen.


Jahresempfang des AHsAB 2020

Am 28. Februar 2020 lud der Arbeitskreis Homosexueller Angehöriger der Bundeswehr e.V. zu seinem jährlichen Empfang, diesmal im Jakob-Kaiser-Haus in Berlin. Wir freuten uns über Vertreter aus drei Bundesministerien, der Bundeswehr, der Wirtschaft und der Gesellschaft. Der inhaltliche Teil wurde von zwei Vorträgen geprägt. Nach einem Grußwort des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Dr. Hans-Peter Bartels, hielt OTL Dr. Klaus Storkmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, einen Vortrag über die Entwicklungen im BMVg im Jahr 2000 bezüglich der Änderung der Haltung gegenüber homosexuellen Soldaten. Den Abschluss machte Stuart Cameron. Er ist CEO der UHLALA Group und erlangte nicht zuletzt durch die Ausrichtung der europaweit größten LGBT+-Karrieremesse "Sticks&Stones" Bekanntheit. In einem anschließenden Empfang mit Buffet konnten sich die Teilnehmenden über aktuelle Entwicklungen austauschen und neue Kontakte knüpfen. Unser besonderer Dank geht an den Deutschen Bundeswehrverband, der die Veranstaltung finanziell unterstützte sowie den Bundestagsabgeordneten Dr. Jens Brandenburg, der uns Räumlichkeiten zur Verfügung stellte. 


Zusammenarbeit mit dem Stabselement Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion

Nach unserem Treffen mit dem Generalinspekteur (siehe unten) haben sich Anastasia Biefang, Frank Gertz und Sven Bäring am 18. Februar 2020 mit der Leiterin des Stabselements Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion getroffen.

Frau Flottenarzt Franck hat den AHsAB nach der Übernahme des Stabselements eingeladen um zukünftige Projekte zu identifizieren und die Zusammenarbeit fortzusetzen. In einem Tischgespräch konnten wir unter anderem die am Vortag angesprochene Verfestigung der Zusammenarbeit ansprechen.

Anastasia Biefang wies auf die Differenzen zwischen den Vorschriften der Bundeswehr, die von zwei fest definierten Geschlechtern ausgehen, und der Einführung des dritten Geschlechts hin. Frank Gertz hat in den vergangenen Monaten gemeinsam mit Vertretern des Bundesministeriums für Gesundheit und der Deutschen Aidshilfe die Arbeitgeberdeklaration gegen Stigmatisierung von HIV-Positiven präsentiert. Nun konnten wir dieses Projekt gemeinsam der Leiterin vorstellen. Frank Gertz, Ansprechperson für queere Gesundheit im AHsAB, wird das Projekt in Zusammenarbeit mit BMVg und BMG fortführen. Zudem wurde eine umfassende Diversity-Ausbildung in der Bundeswehr besprochen. Im vergangenen Jahr wurde eine Studie über Vielfalt in der Bundeswehr durchgeführt. Der AHsAB hat sein Interesse an den Ergebnissen ausgedrückt. 


AHsAB trifft Generalinspekteur

An 17.02.2020 trafen sich Sven Bäring, Vorsitzender, und Anastasia Biefang, Stv. Vorsitzende, mit dem Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn. General Zorn hatte den AHsAB e.V. auf dem Tag der Bundesregierung zu einem Arbeitsgespräch eingeladen. Es ist ein regelmäßiger Austausch geplant. Zentrale Punkte unseres Gespräches waren:
1. Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und Verein Der AHsAB ist seit vielen Jahren Ansprechpartner und Beratungsstelle für Angehörige der Bundeswehr und Ministerium. Alle beteiligten waren sich einig, dass diese Zusammenarbeit definiert werden sollte. Dazu schlug der Generalinspekteur eine Kooperationsvereinarung vor. Näheres soll in Gesprächen mit verschiedenen Stellen identifiziert werden.
2. Diversity-Ausbildung in der Bundeswehr Der Verein ist davon überzeugt, dass eine Diversity-Ausbildung ganzheitlich orientiert sein sollte und für jeden Angehörigen der Bundeswehr nötig ist. Dieses Anliegen haben wir dem Generalinspekteur vorgestellt. Wir konnten den Zusammenhang zwischen der Sensibilisierung der Soldat*innen, Beamt*innen sowie Arbeitnehmer*innen und der Einsatzbereitschaft der Streitkräfte aufzeigen.
In einem nächsten Schritt soll identifiziert werden in welchen Lehrgängen und in welchem Umfang eine Diversity-Ausbildung etabliert werden könnte. Die Auseinandersetzung mit Vielfalt ergibt sich auch aus dem Wandel der Gesellschaft in den vergangenen Jahren. Wir freuen uns auf das nächste Treffen mit dem Generalinspekteur sowie die intensivere Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium der Verteidigung. 


Tag der Bundesregierung im BMVg

Am 17. und 18. August konnte sich der AHsAB e.V. wieder auf dem Tag der Bundesregierung im Bundesministerium der Verteidigung präsentieren. Trotz regnerischem Wetter begrüßten wir unter den 7500 Besuchern viele Interessierte. Wir konnten neue Kontakte knüpfen und viele Fragen zum Thema Vielfalt in der Bundeswehr beantworten. 

Besonders freuen wir uns über den Besuch der Bundesministerin Kramp-Karrenbauer sowie des Generalinspekteurs. Beide haben uns zu Arbeitsgesprächen eingeladen. Dort werden wir intensiver über die Ziele und Forderungen unseres Vereins sprechen.

Danke an alle engagierten Mitglieder, die bei wechselhaften Wetter an diesem Wochenende Flagge gezeigt haben!


„Willkommen Neugier“: AHsAB e.V. präsentiert sich an 14 Standorten beim Tag der Bundeswehr

Am 15.06.2019 hieß es bereits zum fünften Mal „Willkommen Neugier“, diesmal an 14 Standorten der Bundeswehr. Der AHsAB e.V. war mit seinen Teams dieses Jahr an Standorten Erding und Koblenz vertreten.

Dabei stand die Information interessierter Besucher im Vordergrund; Aber auch das Flagge zeigen und einstehen für eine vielfältige Bundeswehr. Im Vordergrund unserer Informationsarbeit standen, neben der Werbung für eine offene, tolerante und vielfältige Bundeswehr, die Vermittlung unserer Kernziele des AHsAB e.V. Den Schwerpunkt bilden aktuell 3 wesentliche Forderungen:

  • Weiterentwicklung des bisherigen Beteiligungssystems zu einem Diversity Management
  • Aufarbeitung und Rehabilitierung, der wegen ihrer sexuellen Orientierung bis zum Jahr 2000 in der Bundeswehr diskriminierten Soldaten
  • Weiterentwicklung der transmedizinischen Versorgung

Unsere engagierten Mitglieder freuten sich über großen Zuspruch seitens der Besucher

Koblenz durfte sich über rund 10.000 Besucher freuen, welche sich bei frühsommerlichem Wetter über das breite Leistungsspektrum der Bundeswehr informieren konnten. Und genau so vielfältig das Leistungsspektrum der Bundeswehr ist, so vielfältig waren auch die Soldaten*innen sowie zivilen Beschäftigten, welche sich mit Professionalität,  Herz und Freude den Fragen der Besucher stellten.

In Erding ging es mit circa 4.500 Besuchern etwas beschaulicher, jedoch nicht minder interessant zu. Neben der geleisteten Informationsarbeit an unseren Ständen, lief auch in diesem Jahr das AHsAB e.V.-Spendenrad heiß. Durchgängiges Rattern zeugte von der Bereitschaft für eine kleine Spende sein Glück herauszufordern. Wir danken daher auch allen Gästen, die uns mit ihrer Spende in unserer Arbeit unterstützt haben!

Auch das mediale Interesse von TV und Rundfunk war beeindruckend. Der Fernsehsender RTL und der Radiosender Bayern 2 widmeten beispielsweise ihre Beiträge dem Diversitygedanken. Beiträge, an denen der AHsAB e.V. jeweils aktiv mitwirkte. Aber auch regionale Medien berichteten teilweise sehr umfangreich über den Tag der Bundeswehr. Eine Anerkennung und Wertschätzung, die unsere Truppe verdient hat - dienen wir doch alle für unser Land! Als Zeichen der Anerkennung für den Dienst in der Bundeswehr, verlieh im Übrigen die Bundesministerin der Verteidigung die ersten drei Veteranenabzeichen der Bundeswehr.

Das positive Feedback und die Ermunterung und Bitte seitens vieler Besucher unsere Arbeit weiter mit diesem Engagement fortzusetzen, lässt uns positiv in die Zukunft schauen. In diesem Sinne, freuen wir uns bereits jetzt auf den 6. Tag der Bundeswehr im nächsten Jahr. 


Vernetzungstreffen anlässlich der 19. Mitgliederversammlung des AHsAB e.V. in München

Vom 17.05. bis 18.05.2019 fand, unter der Schirmherrschaft der Universität der Bundeswehr München, ein Vernetzungstreffen von militärischen wie auch zivilen Akteuren aus den Bereichen Diversity und Gleichstellung sowie die 19. Mitgliederversammlung des Arbeitskreises Homosexueller Angehöriger der Bundeswehr e.V. statt.


Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homophobie, Transphobie, Interphobie und Biphobie, traf sich der AHsAB e.V. am 17.05.2019 zu einem Vernetzungstreffen an der Universität der Bundeswehr in München wo die Veranstaltung "LGBTIQ im Berufsleben" durchgeführt wurde. Zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, der Bundeswehr und verbündeter Streitkräfte, namentlich die QueerOfficers Switzerland, folgten der Einladung des AHsAB e.V. und nahmen am Empfang teil. Die Veranstaltung wurde durch den Vorsitzenden Marcus Otto mit einem Grußwort eröffnet. Auf ihn folgte Prof. Dr. Merith Niehuss, die Präsidentin der UniBw München, mit einem Vortrag zum Thema „Genderprobleme in der Bundeswehr“. Dabei führte sie lebhaft, in einem historischen Abriss, über die Entwicklung von Gleichstellung und Gleichberechtigung in Deutschland aus. Gerade für die junge Generation ein wahrlich erhellender Vortrag, erfuhren sie doch, dass das was sie heute wie ganz selbstverständlich im Alltag erleben noch vor wenigen Jahrzehnten hart erkämpft werden musste. 
Im weiteren Verlauf stellten sich die einzelnen Vertreter der anwesenden Delegationen vor, indem sie kurz zu ihrem Diversityelement ihrer Firma/ Institution berichteten. Im Anschluss konnten alle Teilnehmer im Rahmen eines Empfanges das Kennenlernen vertiefen, bestehende Netzwerke pflegen und Neue knüpfen. Allen Teilnehmern gemein, ist das aktive Engagement gegen Intoleranz, Hass und Diskriminierung. Damit dies mit vereinten Kräften gelingt, wird auch weiterhin der institutionsübergreifende Erfahrungsaustausch ein zentraler Bestandteil unserer Vereinsarbeit darstellen. 

Ebenfalls in München wurde am Folgetag die 19. Mitgliederversammlung des AHsAB e.V. durchgeführt, bei der auch die Neuwahl des Vorstandes stattfanden. Die Neuwahlen waren satzungsbedingt notwendig, da der bisherige Vorsitzende Marcus Otto aus persönlichen Gründen nach 7 Jahren im Vorstand und 3 Jahren als Vorsitzender sein Amt niedergelegt hatte. 
Von links nach rechts auf dem Bild: Neu im Vorstand Frank Gertz als Ansprechpartner für HIV / Queere Gesundheit, im Amt bestätigt wurde Rainer F. Rose für Mitgliederverwaltung & Finanzen, als neuer Vorsitzender wurde Sven Bäring gewählt, in den Vorstand wiedergewählt wurde Anastasia Biefang, nun als stellvertretende Vorsitzende und mit dem Aufgabenschwerpunkt Netzwerk & Kooperation / Trans* & Inter* und ebenfalls wiedergewählt Jens Marschner als Pressesprecher & Beauftragter für Social Media. 
Der neu konstituierte Vorstand dankt für das entgegengebrachte Vertrauen und wird sich auch in Zukunft den Zielen des Vereins und den Interessen der LGBTIQ-Community mit voller Kraft einsetzen! 

18. Mitgliederversammlung des AHsAB e.V.

Am 16.03.2019 führte der AHsAB e.V. in den Räumen der Aidshilfe Hamburg seine 18. Mitgliederversammlung durch. Bereits am Vorabend fand in geselliger Runde ein reger Gedankenaustausch statt. An diesem nahm auch der Aufsichtsrat der Aidshilfe Hamburg, Herr Lutz Johannsen, teil.

Seit 1989 engagiert er sich ehrenamtlich für die Belange von Menschen mit HIV & AIDS, initiierte und begleitete viele Projekten sowie Veranstaltungen mit großer Wirkung. Für sein Engagement wurde ihm im Jahr 2002 durch den Bundespräsidenten Johannes Rau das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Er begrüßte uns als Hausherr an diesem Abend mit einer sehr bewegenden und interessanten Ansprache. Er sagte "Es wahr und ist mir eine sehr große Ehre! Euch zu Ehren habe ich das Bundesverdienstkreuz am Bande in der großen Ausführung getragen. Ich danke euch ganz herzlich für euren Einsatz für unser Land!". Es freut uns ganz besonders, diese Wertschätzung nicht nur als Verein sondern besonders als Angehörige der Bundeswehr zu erfahren!

Nicht nur die Bundeswehr ist im Wandel

Der 16.03.2019 stand im Zeichen des Umbruchs und der Neuorientierung. Nicht nur die Bundeswehr befindet sich im steten Wandel, auch der AHsAB e.V. ist personell von diesem Wandel betroffen. Aufgrund von Versetzungen, aber auch Änderungen im Privatleben unserer ehrenamtlichen Mitglieder, kündigen sich personelle Veränderungen auch innerhalb des Vereins an. Daher wird bereits am 18.05.2019 in München die nächste Mitgliederversammlung des AHsAB e.V. stattfinden. Neben den erforderlich gewordenen Vorstandswahlen, werden auch andere Funktionen durch neue engagierte Mitglieder zu besetzen sein. Insgesamt war die Mitgliederversammlung auch von einer sehr positiven und äußerst konstruktiven Diskussion getragen. Denn nicht nur personell stehen Veränderungen an. Auch inhaltlich und strukturell wird sich der Verein weiterentwickeln. Viele Ideen und Vorhaben für das Jahr 2019 wurden in diesem Zusammenhang angesprochen und diskutiert.
Der AHsAB e.V. wird in diesem Jahr unter anderen am CSD in Köln, München und Hamburg teilnehmen. Auch beim Tag der Bundeswehr am 15. Juni, dem Tag der offenen Tür der Bundesregierung am 17. und 18. August oder dem Schwul-lesbischen Straßenfest am 20. Juli in Berlin, plant der Verein aktiv teilzunehmen - um nur einige Veranstaltungen anzuführen.
Auch werden wir unsere Zusammenarbeit mit den Universitäten der Bundeswehr in Hamburg und München, den Familienbetreuungszentren und der evangelischen Militärseelsorge in Köln mit Elan fortsetzen.

Eine starke Truppe braucht Vielfalt

Wir bleiben unserem Motto aus Überzeugung treu! Die Bundeswehr ist bunt, die Angehörigen der Bundeswehr sind vielfältig und individuell zugleich. Wir sind davon überzeugt, dass nur eine Bundeswehr, die diesem Rechnung trägt, in allen Bereichen von der Motivation, Kompetenz und Einsatzbereitschaft der Angehörigen profitieren wird. Wir sind auch weiterhin für euch da und werden die größer gewordene Gemeinschaft aktiv nach Außen vertreten.


Unterstützungsangebot bei der Überarbeitung der ZDv A-2360/1

Forderung einer trans*gerechten medizinischen Versorgung in der Bundeswehr

Reaktion auf das Interview der Präsidentin der Universität der Bundeswehr München zum Thema „Diversity“ für WELT - online vom 15.11.2018

Tag der offenen Tür im Bundesministerium für Verteidigung 2018

Bereits zum vierten Mal waren wir beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung dabei. Auch dieses Jahr haben wir vielen interessierten Besucherinnen und Besuchern unsere Vereinsarbeit vorgestellt.

Auch einige Bundeswehrangehörige kannten den Verein noch nicht. „Warum gibt es den Verein denn?“ und „Brauchen wir das noch?“ waren Fragen, die an uns gestellt wurden. Schnell konnte man feststellen, dass sich viele mit der Dimension „Sexuelle Vielfalt und Identität“ in der Bundeswehr noch nie richtig auseinandergesetzt haben. Die Bedeutung unseres Vereins wurde während der Gespräche dann doch deutlich gesehen.

Ermutigung bekamen wir auch von Leuten, die uns bereits kennen. So erkundigte sich der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Zorn, nach dem Erfolg unserer Aufklärungsarbeit. Er bestärkte uns in der Wichtigkeit und demonstrierte so auch den Rückhalt des Ministeriums.

Mit anderen Soldaten sprachen wir über die Möglichkeit einer offiziellen Unterstützung und Beteiligung der Bundeswehr beim Christopher-Street-Day, eventuell auch die Teilnahme von Soldaten in Uniform, wie zum Beispiel in Großbritannien. Die Bundeswehr würde damit, wie viele andere Arbeitgeber auch, eine Veranstaltung für die Rechte der Queers unterstützen und somit auch für die Rechte seiner Angehörigen eintreten.

Auch haben uns einige Ausstellerinnen und Aussteller der anderen Bereiche der Bundeswehr oder Vereine besucht. Unter anderem hatten wir ein interessantes Gespräch mit einem Oberstleutnant des Streitkräfteamts, der für eine Neuausrichtung des Internetsauftritts der Bundeswehr zuständig ist. Hierbei soll ein bundesweit einheitliches Netzwerk der Hilfe aufgebaut werden, in dem auch der AHsAB e.V. vertreten sein wird. Dieser ermöglicht den Angehörigen der Bundeswehr schnelle Hilfe über eine zentrale Website und extra eingerichtete Ansprechstellen in vielen Kasernen. Dies wird natürlich nicht unsere direkte Ansprechbarkeit einschränken.

Häufig hören wir von Bedenken bei der Entscheidung, zur Bundeswehr zu gehen. Diese Bedenken beinhalten Unsicherheiten, Klischees und Ängste vor möglicher Diskriminierung. So auch beim Tag der offenen Tür im BMVg. Wir bestärken jeden, sich von dieser Angst nicht unterkriegen zu lassen: „Ihr könnt auf die Unterstützung des Vereins zählen!"

Premiere für den AHsAB e.V. beim Tag der offenen Tür an der Universität der Bundeswehr München 2018 in Neubiberg

Am Tag der offenen Tür bei der Universität der Bundeswehr München am 30. Juni 2018 präsentierte sich der Arbeitskreis Homosexueller Angehöriger der Bundeswehr e. V. zum ersten Mal mit einem Stand im Foyer des Audimax. Neben den hier studierenden Soldatinnen und Soldaten informierten sich zivile Gäste, militärische wie auch zivile Führungskräfte der Bundeswehr (vom Gruppenführer bis zum General) sowie die Präsidentin der Universität nebst Standortpersonal über den Verein.

Positive Resonanz wäre untertrieben: Einladungen zu Gesprächen, Mitgliedsanträge und Spenden gaben uns ein unmittelbares Feedback. Im Vordergrund stand jedoch Aufklärungsarbeit. Noch immer kennen viele militärische wie auch zivile Angehörige der Bundeswehr unseren Verein nicht. Doch wir konnten durch Beratung, Information und Aufklärung den zukünftigen Führungskräften der Bundeswehr eine Hilfestellung an die Hand geben.

Auch unsere Hotline richtet sich - neben der Direkthilfe für Angehörige der Bundeswehr - natürlich auch an in Verantwortung stehende Vorgesetzte, wie sie angemessen mit den Themen sexuelle Identität und sexuelle Orientierung in ihrem unterstellten Bereich begegnen/umgehen.

 

 

 

Unsere kostenlose 24h-Hotline ist unter
0800 - 247 22 38
erreichbar.

AHsAB e.V. zeigt Flagge an 4 Standorten der Bundeswehr beim 4. Tag der Bundeswehr

Bereits zum vierten Mal hieß es am 09.06.2018 "Willkommen Neugier" an 16 Standorten der Bundeswehr. Der AHsAB e.V. informierte dieses Jahr an 4 Standorten. Unsere Teams standen in Oldenburg, Ingolstadt, Holzdorf und Wunstorf mit Rat und Informationen allen Besuchern zur Verfügung.

Wunstorf freute sich an diesem Tag - unter fast schon tropischen Bedingung - über mehr als 40.000 Besucher in der militärischen Heimat des Lufttransportgeschwaders 62. Mit über 33.000 Besucher zog ein weiterer fliegerischer Standort in Holzdorf viel Aufmerksamkeit auf sich. Mit jeweils mehr als 15.000 Besuchern hatten auch die Standorte Ingolstadt und Oldenburg alle Hände voll zu tun.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen eröffnete den Tag der Bundeswehr in Oldenburg. Ihre Rede wurde auch dieses Jahr live an alle weiteren 15 Standorte, welche zum Tag der Bundeswehr ihre Pforten geöffnet hatten, übertragen. Sie führte aus, dass Mängel in der persönlichen Ausrüstung und Material so schnell wie möglich behoben werden sollen. Jedoch die Löcher, welche in den letzten - durch ständige Reduzierungen und Kürzungen geprägten - 25 Jahren entstanden seien, nicht über Nacht gestopft werden könnten. Weiterhin danke Sie in ihrer Rede den rund 4000 Soldatinnen und Soldaten, welche sich zu dieser Zeit im Auslandseinsatz befinden sowie den rund 14.000 Soldatinnen und Soldaten, welche ihre Dienst in einsatzgleichen Verpflichtungen verrichten. Erstmals wurden im Rahmen des "Tages der Bundeswehr" die "Deutschen Reservistenmeisterschaften" ausgetragen. Der AHsAB e.V. beglückwünscht alle Teilnehmer für die großartigen sportlichen Erfolge und gratuliert dem Gewinner "Team Hessen 1" aus Marbach, welches sich den Sieg bei hochsommerlichen Temperaturen erkämpft hat.

Viele engagierte Mitglieder des AHsAB e.V. freuten sich über sehr großen Zuspruch und das positive Feedback, welches an allen Standorten von den Besuchern gegeben wurde. Immer wieder war zu hören "Wir finden gut, dass Sie hier Flagge zeigen!". Doch auch dieses Jahr wurde in vielen interessanten Gesprächen mit den Besuchern und Angehörigen der Streitkräfte deutlich, dass Diversity, Akzeptanz und Toleranz nicht in jedem Kopf seinen Platz gefunden hat. Auch ist, trotz nunmehr über 16-jähriger Vereinsgeschichte, der Bekanntheitsgrad unseres Vereines stark ausbaufähig. Hier fordern wir auch und insbesondere die militärische Führung - angefangen beim BMVg, bis hin zum Chef, Spieß und jedem in Verantwortung stehenden Vorgesetzten - auf, die ihnen anvertrauten Männer und Frauen zu informieren, dass auch der AHsAB e.V. ein ergänzender Baustein zum bestehenden psycho-sozialen Netzwerk ist.

Neben der geleisteten Informationsarbeit an unseren Ständen, konnte man auch in diesem Jahr das AHsAB e.V.-Spendenrad rattern hören. Lange Schlangen zeugten von der Bereitschaft für eine kleine Spende sein Glück herauszufordern. Natürlich gab es auch Sach- und Trostpreise zu gewinnen. So verließen unsere Stände vor allem auch viele glückliche Kinderaugen, welche kleine Flugzeuge oder Süßigkeiten gewonnen haben, während sich unsere größeren Besucher über unsere farbenfrohen Tassen oder "coolen" Kühltaschen freuten. Wir danken daher auch allen Gästen, die uns mit ihrer Spende in unserer Arbeit unterstützt haben!

Wir freuen uns bereits jetzt auf den 5. Tag der Bundeswehr im nächsten Jahr. Doch bereits am 16.06.2018 zeigt der AHsAB e.V.  unter dem Motto "Eine starke Truppe braucht Vielfalt!" , beim CSD Oldenburg anschließend am 08.07.2018 beim CSD in Köln und am 14.07.2018 beim CSD in München, Flagge. Wir freuen uns auf euch!

Mission Critical: Diversity & Inclusion Best Practices for the Security Sector, am 19. April 2018 in Brüssel

Am 19. April veranstaltete EUROMIL gemeinsam mit dem „German Marshall Fund of the United States“ (GMF) und dem Brüsseler „Women in International Security“ (WIIS) ein transatlantisches Seminar mit dem Titel "Mission Critical: Diversity & Inclusion Best Practices for the Security Sector". Die Veranstaltung wurde von der US-Mission bei der NATO finanziell unterstützt.

Mission Critical konzentriert sich hierbei auf Diversity and Inclusion (D&I) Best Practices für Militär, Polizei und Rüstungsunternehmen. Dies war die vierte Veranstaltung im Rahmen von "Mission Critical: Diversity & Inclusion Best Practices for the Security Sector".

Initiiert wurde die Veranstaltungsreihe im Jahr 2013 in Washington von der GMF. Die zweite Veranstaltung fand im Jahr 2015 unter dem Titel „Diversity & Inclusion in Armed Forces (DIAF)“ in Berlin statt. Sie wurde vom BMVg und mit der Hilfe von GMF, WIIS und Deutscher.Soldat. e.V. durchgeführt. Bei den dort stattgefundenen Workshop-Anteilen hat auch der Arbeitskreis Homosexueller Angehöriger der Bundeswehr e.V. (AHsAB e.V.) mit unterstützt. Die dritte Veranstaltung wurde im Jahr 2017 in Washington durch die GMF durchgeführt und durch das BMVg unterstützt.

Ziel der vierten Veranstaltung in Brüssel war es, dass die Akteure der transatlantischen Sicherheitsgemeinschaft und die in Brüssel ansässigen internationalen Organisationen (insbesondere NATO und EU) für die Bedeutung und den Nutzen von Diversity im politischen Sicherheitsbereich sensibilisiert werden. Hierbei wurden verschiedene Perspektiven zum Thema Vielfalt im Rahmen von drei Diskussionspanels vorgestellt, inkl. einer Frage- und Antwortrunde nach jedem Panel mit den rund 100 anwesenden Teilnehmern. Die Panels befassten sich mit den folgenden Themen:

1.   Why Inclusive Leadership: Approaches in the U.S. and France     Inclusive leadership is a key competency for the success and sustainability of 21st century organizations. How do we build this competency in the transatlantic context?,

2.   Context: Demographic change as an opportunity to strengthen our security sectors Populations are growing rapidly more diverse on both sides of the Atlantic. Force planning requires a strong commitment to recruitment, retention and advancement of diverse personnel,

3.   Diversity and Inclusion in the Planning Process: Sector, Local and National Force Perspectives. During this nuts and bolts panel, we will look at what really works to meet the commitment of increased diversity in security forces, across diversity factors.

Das Ganze wurde mit einer Zusammenfassung abgerundet und dem anschließenden Networking beendet.

Fazit: Die Veranstaltung war nicht nur sehr informativ, sondern zeigte auch deutlich wie wichtig Studienergebnisse im Bereich Diversity sowie die Kooperationen mit internationalen Experten ist. Ein Informationsaustausch auf internationaler Basis ist daher auch für AHsAB e.V. äußerst gewinnbringend, da bereits gemachte Erfahrungen im Themenfeld Diverstiy bei der weiteren Arbeit stärker berücksichtigt werden können und das internationale Kooperationsnetzwerk insgesamt zielgerichtet weiter ausgebaut werden kann.

Empfang anlässlich der 17. Ordentlichen Jahresmitgliederversammlung des AHsAB e.V. in Köln

Am 16.03.2018 lud der Arbeitskreis homosexueller Angehöriger der Bundeswehr e.V. (oder kurz AHsAB e.V.), anlässlich seiner 17. Mitgliederversammlung, zum Empfang in die Lüttich-Kaserne in Köln. Der Einladung sind zahlreiche Gäste aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Vereinen gefolgt.

Nach der Eröffnung durch den Vorstandsvorsitzenden Hauptmann Marcus Otto begrüßte die Bürgermeisterin der Stadt Köln Frau Elfie Scho-Antwerpes die Gäste. Nach ihrem Appell proaktiv voranzuschreiten und für die Rechte der Diversity-Gemeinde einzutreten, begrüßte der geschäftsführende General des Bundesamtes für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw) Herr Brigadegeneral Georg Klein alle Anwesenden. Gerne habe er die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung übernommen und freue sich auf einen informativen Abend. Dieser wurde durch sehr interessante Ausführungen zum Thema Präexpositionsprophylaxe durch Herrn Professor Dr.

Hendrik Streeck (Direktor des Instituts für HIV-Forschung an der Universität Duisburg-Essen) eingeleitet.

Nach Ausführungen des HIV-Beauftragten des AHsAB e.V. Herr Frank Gertz, konnten die Zuhörer einem sehr lebhaften und authentischen Erfahrungsbericht durch Frau Oberstleutnant Anastasia Biefang zum Thema Transgender folgen.

Als krönender Abschluss wurde durch Herrn Gernot Sendowski (Director HR Global Diversity&Inclusion der Deutsche Bank) die Beitrittsurkunde des AHsAB e.V. zur Charta der Vielfalt übergeben.

Der Abend wurde mit einem anschließenden Erfahrungsaustausch abgeschlossen, bei denen viele neue Kontakte hergestellt und Impulse gesetzt werden konnten. Gemeinsam sind WIR stark.

Der AHsAB e.V. bedankt sich für das große Interesse und freut sich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.

Quartalstreffen Dezember 2017 in München

Besinnlich in den Jahresabschluss

Der Arbeitskreis Homosexueller Angehöriger der Bundeswehr (AHsAB e.V.) feiert zusammen mit dem Verein Lesbisch Schwuler Polizei Bediensteter (VeLSPol e.V.)

Wer am Freitag des 2. Adventwochenendes durch den Englischen Garten der Stadt München schlenderte, um dem Weihnachtsmarkt am chinesischen Turm einen Besuch abzustatten, wunderte sich eventuell über eine kleine, mit Kerzen bewaffnete Gruppe, die zu besinnlich Queeren Worten unfern im Dunkeln stand. 

Diese Gruppierung war keine Sekte, die Weihnachten verhindern möchte, sondern Teilnehmer der gemeinsamen Jahresabschlussfeier des AHsAB e.V. und des VeLSPol e.V., die an diesem Wochenende in der Stadt München stattfand. Zu Glühwein und Gebäck trug der ehemalige Militärpfarrer Wolfgang Scheel queere Gedankenvergleiche zur zuvor gelesenen Weihnachtsgeschichte vor und hielt so die Teilnehmer zum Nachdenken an. 

Im Nachklang besuchte die Gemeinschaft den Weihnachtsmarkt am chinesischen Turm und verabschiedete in diesem würdigen Rahmen das langjährige und ehemalige Vorstandsmitglied sowie den Regionalbetreuer SÜD Stephan Weiss aus dem erweiterten Vorstand des AHsAB e.V.
Enden sollte der Abend mit einer Stipvisite im schwulen Kommunikationszentrum SUB e.V. im Glockenbachviertel, welches als Szeneviertel der Stadt München gilt.

Am Folgetag startete eine gemeinsame queere Stadtführung im Bayrischen Innenministerium, genauer gesagt im Odeon Münchens. Dieser geschichtsträchtige Nachbau des Ball- und Konzerthauses aus dem 19. Jahrhundert ist Zeitzeuge der ersten Kämpfe gegen den Paragraphen 175 des deutschen Strafgesetzbuches, welcher sexuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlechts bis 1994 unter Strafe stellte.

Sowohl Orte aus der alten Münchener LGBT* - Geschichte, als auch der jüngeren Stadtgeschichte, wie das Denkmal für die in der NS-Zeit verfolgten Lesben und Schwulen am Oberanger, welches erst diesen Sommer errichtet wurde, zeigte dem interessierten Publikum die lange Verbindung der Stadt mit der eigenen Community auf. Mit Erzählungen über prominente Besuche des Hotelrestaurants „Die Eiche“ und dessen Teilnehmer ließen die Teilnehmer ihre Blicke schließlich über die Dächer der Stadt München schweifen.

Abgerundet und beendet wurde das Programm mit einem gemeinsamen Brunch am 2. Advent, bei dem sich die Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet für dieses Jahr voneinander verabschiedeten und Pläne für das nächste Vereinsjahr besprachen.

Tag der offenen Tür im Bundesministerium der Verteidigung 2017

Am 26. Und 27. August 2017 hat die Bundesregierung bereits zum 19. Mal alle Bürgerinnen und Bürger zum Tag der offenen Tür eingeladen. Neben dem Bundeskanzleramt haben auch das Bundespresseamt und 14 weitere Ministerien die Tore geöffnet.

So öffnete auch das Bundesministerium der Verteidigung im Bendlerblock am Samstag pünktlich um 10 Uhr seine Pforten und ermöglichte es Interessierten einen Einblick in das Ministerium und einen umfassenden Blick über die Bundeswehr zu erhalten.

Technikbegeisterte durften sich über ein hautnahes Erlebnis mit den Waffensystemen Puma, Boxer, Fennek, Fuchs und Tornado freuen. Aber auch die Gebirgsjäger, das Diensthundewesen, die Sanität und die Marine gaben Einblicke in ihre Leistungsfähigkeit.

Aber was wäre die Bundeswehr ohne ihre nahestehenden Organisationen, Stiftungen, Gewerkschaften und Vereine. So nutzten das Soldatenhilfswerk, das Bundeswehrsozialwerk, die Militärseelsorge, das Gelbe Band, die Interessensvertretungen der Soldaten wie auch Beamten und Angestellten der Bundeswehr um nur einige exemplarisch zu nennen – um sich der Öffentlichkeit zu präsentieren und über ihre Arbeit zu informieren.

Auch der AHsAB e.V. nutzte zum dritten Mal in Folge die Möglichkeit beim Tag der offenen Tür Flagge zu zeigen und gab Einblicke in seine Tätigkeiten. Dank hervorragender Rahmenbedingungen, konnte sich nicht nur das BMVg sondern auch der Info-Stand des AHsAB e.V. großen Zuspruchs erfreuen. Auch wenn wir schon vieles erreichen konnten, so bestätigten viele Gespräche, wie wichtig unsere Vereinsarbeit ist und wir noch immer einen langen Weg zu beschreiten haben um Diversity nicht nur organisatorisch darzustellen, sondern auch leben zu können. Wie wichtig die Arbeit des Vereins sowohl der politischen wie auch militärischen Führung ist, zeigte nicht zuletzt der Besuch des Staatssekretärs Dr. Ralf Brauksiepe, des Vizeadmirals und stv. Generalinspekteurs Joachim Rühle sowie dem Inspekteur des Heeres Generalleutnant Jörg Vollmer.

Fazit: Tag der Bundesregierung 2017 in Berlin – eine gelungene Veranstaltung und Dank der Initiative aller Beteiligten für einen weiteren Erfolg in unserer Vereinsarbeit.

2 Interviews von Frau Hauptmann Claudia Schalling als Reaktion auf Präsident Donald Trumps Transgenderverbot in der US-Armee

Gleiche Rechte, Gegen Rechts - CSD 2017 in München

Der Arbeitskreis Homosexueller Angehöriger der Bundeswehr e.V. (AHsAB e.V.) präsentiert sich in Kooperation mit dem Verband lesbischer und schwuler Polizeibediensteter (VelsPol) auf dem Münchner Christopher Street Day  – Straßenfest.

Der CSD in München widmete sich in diesem Jahr dem Kampf gegen rechte Gedankenströme in der deutschen Gesellschaft und dem daraus hervorgehenden homophoben Gedankenguts

Auch der AHsAB e.V. präsentierte sich zwischen den zahlreichen Aktivistinnen und Aktivisten auf dem zentral gelegenen Marienplatz vorm alten Rathaus der bayrischen Hauptstadt. Zusammen mit dem VelsPol stand ein kleines Team der RegioSüd und des Vorstandes dem interessierten Publikum Rede und Antwort zu LGBTTIQ*-Themen in deutschen Sicherheitsbehörden und wie damit umgegangen wird. Ganz besonders in Zeiten, in denen ehemalige Angehörige der Bundeswehr mit rechter Gesinnung, wie Franco A. in den Medien präsent sind, schien es für viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt wichtig zu erfahren, wie wir als LGBTTIQ* - Angehörige in der Bundeswehr das erleben und wo es Probleme oder Aufklärungsbedarf gibt.

Das Straßenfest und die Teilnahme des AHsAB e.V. an eben diesem waren für den Verein und ganz besonders für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt München ein gänzlich voller Erfolg im Kampf gegen Rechts. 

Eine Starke Truppe braucht Vielfalt - CSD 2017 in Köln

Der Arbeitskreis Homosexueller Angehöriger der Bundeswehr e.V. (AHsAB e.V.) demonstriert gemeinsam mit über 35000 Aktivistinnen und Aktivisten auf dem größten Cristopher Street Day – Pride Deutschlands in Köln.

Nie Wieder Stigmatisierung!, Nie Wieder Diskriminierung! Nie Wieder Verfolgung von Homosexuellen, wie zur NS-Zeit. Nie Wieder! So lautete das Motto der diesjährigen CSD – Week in Köln, die neben den zahlreichen Veranstaltungen, politischen Diskussionsrunden und Party’s  am Sonntag zahlreichen Zuschauern als Höhepunkt den traditionellen Demonstrationszug (Pride) durch die Stadt bot.

Auch in diesem Jahr war sich der AHsAB e.V. seiner Verantwortung bewusst und nahm mit einem eigenen Truck samt Dokumentationsfilmteam an diesem Pride teil. Gemäß dem Motto „Eine starke Truppe braucht Vielfalt“ machte der Verein auf sich und die nötige Vielfalt des Personals in der Bundeswehr aufmerksam.

Das Pride-Team des Vereins stellte sich bereits am Tag zuvor der Herausforderung den Truck für den Pride herzurichten und so konnte man sich schließlich bunt und mit guter Laune bei 30°C dem gut gelaunten Publikum entlang der Strecke präsentieren. Die häufig positive Resonanz und die Motivation weiterzumachen sowie gegen Diskriminierung und für Chancengleichheit zu kämpfen, bewegte so einige Teilnehmer.

Die Teilnahme am Pride war für den AHsAB e.V., der in diesem Jahr zum zweiten Mal mit dabei war, ein voller Erfolg mit zahlreichen positiven Erfahrungen.

Bunte Signale für Toleranz, Vielfalt und Freiheit - CSD 2017 in Oldenburg

15 000 Teilnehmer und der AHsAB e.V. demonstrierten am Christopher Street Day in Oldenburg

Am 17. Juni 2017 zog ein Heer von Regenbogenflaggen und bunt geschmückten Wagen durch die Innenstadt Oldenburgs in Niedersachsen. Ganz traditionell setzte sich der Umzug und die anschließende Kundgebung für mehr Toleranz, Vielfalt und Freiheit in der Gesellschaft ein. Der zentralen Forderung nach Rechten für die LGBTTIQ*-Community gab ein Redner sehr treffend Nachdruck in dem er darum bat, romantisch fragen zu dürfen: „Willst du mich heiraten?“ und nicht: „Willst du dich mit mir verpartnern?“

Auch eine Abordnung des Arbeitskreises Homosexueller Angehöriger der Bundeswehr e.V. (AHsAB e.V.) informierte am Rand der Veranstaltung die Besucher über den Verein und über den Kampf gegen Diskriminierung und für Gleichstellung der Community innerhalb der Streitkräfte.

Der CSD Oldenburg ist im Nordwesten einer der Größten und bot somit für die Vereinsmitglieder ein enormes Potenzial, um interessierte Soldatinnen und Soldaten sowie Bürgerinnen und Bürger zu informieren.

Gemeinsamer Geht’s nicht – Fußball, Vielfalt, AHsAB e.V.

Kicken „us Spass an d’r Freud“ und auf dem Info-Boulevard aufklären.

Am 15. Juni 2017 erspielten rund 60 Hobbyfußballmannschaften, gemäß der Kölner Mundart „us Spass an d’r Freud“, im größten Freizeitturnier in Europa über 10 000 Euro für einen guten Zweck. Die Spende teilen sich die Organisationen Aidshilfe Köln und das Jugendzentrum Anyway. Trotz sommerlich hoher Temperaturen konnten die Spielerinnen und Spieler sowie die Aussteller auf dem - zwischen den Spielstätten gelegenen - Info-Boulevard ca. 20 000 Besucher begeistern.

Den Höhepunkt des Turniers bildete wie jedes Jahr der Promikick, in dem sich Lokalmatadore, wie die erste stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Köln Elfi Scho-Antwerpes (SPD) oder die DragQueen und Supertalent-Gewinnerin Marcella Rockefella (Marcel Kaupp), jedes gegnerische Tor trotzdem gönnten. 

Zwischen den bereits aus den letzten Jahren bekannten Ausstellern, wie z. B. die Aids-Hilfe, war dieses Jahr auch der Arbeitskreis Homosexueller Angehöriger der Bundeswehr e.V. (AHsAB e.V.) vor Ort und klärte das interessierte Publikum über die Arbeit des Vereins auf. „Homosexualität gibt es auch in der Bundeswehr?“  war eine der häufig gestellten Fragen, die die Vereinsmitglieder vor Ort gerne beantworteten. Das Come-Together-Cup Orga-Team und der AHsAB e.V. konnten sich über eine gelungene Veranstaltung mit Tradition freuen und sehen bereits jetzt dem nächsten Cup im folgenden Jahr mit Spannung entgegen.

 

Tag der Bundeswehr 2017 in Diepholz und Stralsund

Willkommen Neugier – Vielfalt auf dem Fliegerhorst und im Hafen
AHsAB e.V. informiert auf dem Tag der Bundeswehr in Diepholz und Stralsund.

Am 10. Juni 2017 fand in 16 Standorten bundesweit der diesjährige Tag der Bundeswehr unter dem Motto „Willkommen Neugier“ statt.  Auf dem Fliegerhorst Diepholz inmitten des Naturparks Dümmer informierten sich rund 6400 interessierte Bürger über die Bundeswehr und ihren Partnern, wie Polizei, Technisches Hilfswerk und anderen Verbänden. Ähnlich viele Besucher konnte Stralsund auf der Hafeninsel im Schatten von Ozeaneum, Gorch Fock I und Hansa-Gymnasium verzeichnen. Hier präsentierten sich den Besucherinnen und Besuchern Boote der Marine, militärisches Großgerät und eine Ausbildungsmesse sowie die Sportfördergruppe der Bundeswehr.

Die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hielt in Augustdorf unter Beifall eine Rede zu diesem Tag und lies diese per Liveübertragung in alle anderen Standorte übertragen. Ihre Worte würdigten die Arbeit der Bundeswehr und ihrer Soldaten. Zudem forderte sie die Gesellschaft auf zu unterstützen, denn das sei man gemeinsam schuldig. Ihre Worte „Lassen sie sich von uns unsere Geschichte erzählen“, nahmen die Mitglieder des Arbeitskreises homosexueller Angehöriger der Bundeswehr e.V. zum Ansporn und standen den Besuchern Rede und Antwort zu prekären Themen, wie Homosexualität in den Streitkräften.

Zwischen all dem atemberaubenden Großgerät der verschiedenen Truppengattungen gelang es dem Verein mit seinem Infostand viele Bürger und ganz besonders viele Soldaten über die eigene Vereinsarbeit und –ziele aufzuklären. Außerordentlich gut fanden die Besucher in Diepholz das Spendenrad, bei dem sie für eine kleine Spende gesellschaftspolitische Fragen zum Thema Homosexualität und Bundeswehr gestellt bekamen und kleine Preise gewinnen konnten. In Stralsund haben wir weniger Besucher als im Jahr zuvor an unserem Stand begrüßen dürfen. Zu unserer Überraschung war allerdings der stellvertretende Generalinspekteur Generalleutnant Kneip an unserem Stand. Er freute sich sehr über unsere Präsenz und hat uns viel Erfolg für unsere weitere Vereinsarbeit gewünscht.

In der Gesamtheit war der Tag der Bundeswehr an diesen beiden Standorten sowohl für die Bundeswehr, als auch für den AHsAB e.V. ein voller Erfolg.

Vielfalt am Brandenbuger Tor - Internationaler Tag gegen Homophobie 2017

AHsAB zeigt Flagge beim Aktionstag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

Am 17. Mai 1990 beschloss die Weltgesundheitsorganisation die bis zu diesem Datum gültige Klassifikation von Homosexualität als Krankheit aus ihrem Diagnoseschlüssel zu streichen. Jahr für Jahr wird seither an diesem Datum der Internationale Tag gegen Homophobie begangen, der sich mittlerweile als Internationaler Tag gegen Homo-, Bi- und  Transphobie (IDAHOT) etabliert hat. In weit über 100 Städten weltweit fanden deshalb auch in diesem Jahr Veranstaltungen für Akzeptanz, Vielfalt und Solidarität statt.

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hatte unter dem Motto -  „Gleiches Recht für jede Liebe“ – verschiedenste Organisationen und Vereine zum IDAHOT Aktionstag am Brandenburger Tor eingeladen. Der AHsAB e.V. ist dieser Einladung gerne gefolgt und konnte mit einem eigenen Stand im Rahmen zahlreicher Gespräche seine Arbeit und sein Anliegen vorstellen.

Neben diesen zahlreichen Einzelgesprächen wurde auf der Bühne eine spannende Mischung aus Podiumsdiskussion, Information, Musik und Tanz geboten. Die Themenschwerpunkte reichten dabei von der Rehabilitation der Homosexuellen, die nach dem § 175 StGB verurteilt wurden über die Frage der Gleichstellung der Ehe, alltägliche Diskriminierung lesbischer, schwuler, bi- und transsexueller Menschen bis hin zur internationalen Menschenrechtspolitik. Es diskutierten unter anderen Bundesjustizminister Heiko Maas, Renate Künast, Klaus Wowereit, Johannes Kahrs und Dr. Stefan Kaufmann.

Wir danken der Antidiskriminierungsstelle des Bundes für einen informations- und abwechslungsreichen Nachmittag und die Möglichkeit, ein sichtbares Zeichen für den Arbeitskreis homosexueller Angehöriger der Bundeswehr zu setzen.

15 Jahre Arbeitskreis Homosexueller Angehöriger der Bundeswehr e.V.

Der Verein schreibt Geschichte und setzt Meilensteine gegen Diskriminierung von LGBTTIQ*-Angehörigen der Bundeswehr.

„Nie den Mut verlieren..." so zitierte der Vorsitzende des Arbeitskreises Homosexueller Angehöriger der Bundeswehr e.V. (AHsAB e.V.), Hauptmann Marcus Otto, den Generalinspekteur der Bundeswehr Volker Wieker in seiner Eröffnungsrede zum Festakt zu Ehren des 15-jährigen Bestehens des Vereins. Er lobte das stete Engagement der Mitglieder in den letzten Jahren und die enge Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium der Verteidigung (BMVg), die am 31.01.2017 in einem Workshop zum Thema "Sexuelle Orientierung und Identität in der Bundeswehr" ihren bisherigen Höhepunkt erreichte. Ein großer Schritt gegen die Diskriminierung und für die Gleichbehandlung von LGBTTIQ*-Angehörigen in den deutschen Streitkräften sei getan und die Präsenz in den Medien zeige, dass das Thema die Gesellschaft bewege.

Staatssekretärin Dr. Katrin Suder folgte mit sehr persönlichen Worten über ihre eigenen persönlichen Verhältnisse und ermunterte den Verein weiterzumachen. Die oberste Führung der Bundeswehr habe die Probleme erkannt und werde sie angehen. Sie zeigte, wie wertvoll der Verein bei der Zusammenarbeit mit dem BMVg sei und dabei fand sich in ihren Worten viel Lob für die Arbeit der Mitglieder und sie betonte deutlich, dass auch das neugegründete Stabselement „Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion“ als Partner zu sehen sei und den Verein nicht überflüssig mache. Weiter bilde es im Zusammenspiel mit dem AHsAB e.V. und anderen Partnern eine wertvolle Institution in der Bundeswehr, um Diskriminierung zu unterbinden und Chancengerechtigkeit zu schaffen.

Dass das Thema Homosexualität in der Bundeswehr noch nicht so akzeptiert wird, wie jedes andere, stellte hingegen der Wehrbeauftragter des deutschen Bundestages Dr. Hans-Peter Bartels heraus. So zeige auch sein letzter Bericht, dass der Zusammenhang von Eingaben bezüglich Homosexualität und Diskriminierung stets gering gewesen sei und seine Abteilung sich bemühe, diese Fälle aufzuklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Er machte es an den Vorfällen in einer Einheit in Pfullendorf fest und ermutigte das Publikum die korrigierenden Instrumente, wie den Beschwerde- und Eingabeweg, richtig zu nutzen.

Der AHsAB e.V. sei nicht nur ein Nachfolgeverein des Bundesarbeitskreises Schwuler Soldaten (BASS), der 2001 mit Erreichen seiner gesetzten Ziele die Vereinsarbeit einstellte, so Stabsfeldwebel Andreas Tschöpe, der als erstes Nichtgründungsmitglied 2002 dem Verein beitrat und für die Feier einen Einblick in die Anfangszeit und das mutige Voranschreiten der ersten Mitglieder aufzeigte. Der Verein verstand sich von jeher als Organisation, die sich für die Bedürfnisse, Rechte und gegen die Diskriminierung von LGBTTIQ*-Angehörigen der Bundeswehr einsetzte. Er berichtete den Anwesenden, wie schwer der Anfang in einer Bundeswehr war, sich Gehör bei der obersten Führung zu verschaffen. Er freue sich noch immer ein Teil von dem zu sein, was die knapp 150 Mitglieder des Vereins aktuell darstellen.

Diversity Management! war das Stichwort, mit dem Frau Oberstarzt Lale Dr. Bartoschek das Stabselement für Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion vorstellte. Sie demonstrierte dem anwesenden Publikum anschaulich, weshalb auch die Bundeswehr als moderner und attraktiver Arbeitgeber in Deutschland ein Diversity Management brauche und welche Vorstellungen das BMVg dazu entwickelt habe. Auch sie würdigte den AHsAB e.V. und betonte wie sehr sie sich auf eine enge Zusammenarbeit freue.

Der offizielle Part der Feierlichkeiten endete mit einer Podiumsdiskussion, bei der kritische Fragen aus dem Publikum an die Hauptredner bezüglich geplanter Sensibilisierung im Bereich Vielfalt in der Truppe oder auch der Aufklärungsbedarf brisanterer Themen, wie beispielsweise der Wegfall der Einschränkungen für HIV-Infizierte erörtert wurden. Die anschließenden Gespräche bei einem Sektempfang zeigten, wie Politik, Militär, Mitglieder des AHsAB e.V. u.v.m miteinander das Thema Diversity Management in der Bundeswehr vorantreiben wollen und werden.

LGBTTIQ* steht für lesbische, schwule, bisexuelle, transgender, transsexuelle, intersexuelle und queere Menschen. Auch als Selbstbezeichnung steht LGBTTIQ* für eine Gruppe von Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und/oder Geschlechteridentität von der heterosexuellen Norm abweicht. (Quelle: Wikipedia)

Workshop zum Thema "sexuelle Orientierung und Identität" am 31.01.2017 in Berlin

Ministerin ebnet Weg für Chancengerechtigkeit und Vielfalt

Am 31. Januar 2017 bat die Bundesministerin der Verteidigung, Frau Dr. Ursula von der Leyen, Vertreter aus Politik, Gesellschaft, Militär und Medien um über den Umgang mit sexueller Orientierung und Identität in der Bundeswehr zu diskutieren.

Nach dem Erscheinen eines Artikels der „BILD“, in dem der Workshop als „Sex-Seminar“ abgestempelt wurde und sich dieser Kritik auch Verteter von SPD, AfD und CDU anschlossen, entbrannte eine Diskussion über den Sinn dieser Veranstaltung.

Michael Kauch, Vorsitzender Völklinger Kreis, der auch geladen war, kommentierte bereits dazu im Vorfeld, das ein solches Seminar keine Beschaffung oder Modernisierung entgegen stehen würde.

„Bereits die mediale Reaktion im Vorfeld des Workshops zeige die Dringlichkeit des Workshops“, so Hauptmann Otto.

Neben den Inspekteuren der Bundeswehr und Mitgliedern des Bundestages konnte der Workshop dabei auch auf die Expertise von Janina Kugel, Vorstandsmitglied der Siemens AG, und Hauptmann Marcus Otto, Vorsitzender des Arbeitskreises Homosexueller Angehöriger der Bundeswehr e.V., zurückgreifen. Die Ministerin eröffnete die Tagung am Dienstag mit einer Rede, in der Sie neben den aktuellen Ereignissen in Pfullendorf, den Umgang in der Vergangenheit Revue passieren ließ.

Es sei eine „kleine Minderheit“, die „schwer gegen die Kameradschaft verstoße“ und einen „Mangel an Führung, an Haltung und an Kultur“ zeige.

Nach dem klaren Statement der Ministerin, in dem Sie nochmals unterstrich das Toleranz und das Entgegenwirken von Diskriminierung zur kameradschaftlichen Pflicht gehöre, tauschten sich die Anwesenden in verschiedenen Arbeitsgruppen aus. In der anschließenden Ergebnispräsentation und Podiumsdiskussion mit dem Wehrbeauftragten, einem Vertreter des DBwV, Frau Kugel, der Geschäftsführerin der Charta der Vielfalt sowie dem Generalinspekteur Wieker und Hauptmann Otto betonten die Teilnehmer sowohl die großen Schritte, die bereits getan worden sind, als auch der lange Weg der vor Ihnen liegt.

Die Leiterin des Stabselements „Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion“, Oberstarzt Dr. Lale Bartoschek gab zudem bekannt, dass ab sofort eine zentrale Ansprechstelle für Probleme in der Bundeswehr geschaffen wurde.

Der Arbeitskreis Homosexueller Angehöriger der Bundeswehr e.V. begrüßt den Schritt zur Vielfalt in der Bundeswehr und zieht ein positives Resumé des Workshops.

Die nächste Etappe auf dem Weg zu einer diskriminierungsfreien Armee sei die 15-Jahr-Feier des Vereins im März.

Tag der Standorte in Berlin 2016

Am 1. Dezember 2016 kamen einige hundert Standortälteste und Dienststellenleiter aus ganz Deutschland zum Tag der Standorte in Berlin zusammen. In sieben Workshops wurde über die Zukunft des Arbeitgebers Bundeswehr diskutiert. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen stellte die neue Personalstrategie der Bundeswehr vor. Die von der Verteidigungsministerin angestoßene Agenda „Bundeswehr in Führung – Aktiv. Attraktiv. Anders.“ bildete den Rahmen dieser Tagung. Die Bundeswehr will damit in die Riege der beliebtesten Arbeitgeber Deutschlands vorstoßen. Staatssekretär Gerd Hoofe hielt die Eröffnungsrede. Um auf dem Weg der Modernisierung weiter erfolgreich zu sein, sei man auf die Erfahrungswerte der Standortältesten und Dienststellenleiter angewiesen. „Wir brauchen den Tag der Standorte, um von Ihnen zu erfahren, wie wir sie unterstützen können“, gab Hoofe den Teilnehmern der Tagung mit auf den Weg. Anschließend ging es in die Nebensäle zu den Workshops. Sieben Themenfelder standen zur Auswahl – unter anderem wurde diskutiert über Führungs- und Organisationskultur, Modernisierung der Liegenschaften und über Vielfalt in der Bundeswehr. Jeder Workshop wurde in zwei Abschnitte unterteilt: In der Informationsphase am Vormittag wurde mit Vorträgen und Impulsreferaten ein gemeinsamer Wissensstand erarbeitet. Im zweiten Abschnitt entwickelten die Teilnehmer in Kleingruppen Lösungsvorschläge für die Herausforderungen. Die Ergebnisse wurden dann von den Workshopleitern im Plenum vorgestellt und anschließend in einem gemeinsamen Dokument zusammengefasst. Auch AHsAB e.V. wurde mit eingeladen, um bei der Arbeitsgruppe „Vielfalt“ zum Themenblock „sexuelle Orientierung“ aus unseren bisherigen Erfahrungen zu berichten und zu unterstützen. Wie vom Vorsitzenden Marcus Otto bereits im Vorfeld vermutet wurde, waren die Meinungen sehr unterschiedlich. Zum einen gab es Widerstand mit Äußerungen, wie „Diversitymanagement brauche ich in meiner Dienststelle nicht. Die bei mir geoutet sind, würden das auch nicht wollen“ oder auch „Zur Not kann man Toleranz auch befehlen“. Das zeigt uns, dass wir noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten haben. Aber auch positives Feedback konnten wir verzeichnen. Der neue Kommandeur der Offizierschule der Luftwaffe Brigadegeneral Michael Traut möchte das Thema Vielfalt in die Offizierausbildung integrieren. Gerade unser Führungsnachwuchs muss sich auch mit solchen Themen auseinandersetzen. Zusammen mit AHsAB e.V. soll im kommenden Jahr ein solcher Workshop stattfinden.

Tagung "Bundeswehr als Integrationsfaktor" des Deutschen Bundeswehrverbandes DBwV

Um den Gedanken eines gelebten Diversity-Managements im Dienstalltag der Bundeswehr weiter voranzutreiben, hat die Karl-Theodor-Molinari-Stiftung des DBwV eine zweitätige Tagung mit Workshops am 19. und 20.09.2016 veranstaltet. Dazu war auch AHsAB e.V. im Workshop III: „Zukunftsworkshop: Nutzung von Vielfalt als Chance – Wie passen sich die Streitkräfte an gesellschaftliche Veränderungen an?“ unter Leitung Hauptmann Andreas Steinmetz, der stellvertretende Bundesvorsitzende des DBwV, vertreten.

Hauptmann Marcus Otto und Hauptbootsmann Daniel Aebker haben nochmals darauf hingewiesen, wie wichtig und unerlässlich eine Datenerhebung ist. Nur wenn die Art und der Umfang der Diskriminierung in den einzelnen Teilstreitkräften bekannt ist, kann gezielt ein Diversity-Management aufgebaut werden, um Dieser entgegen zu wirken.

Darüber hinaus haben wir die Gelegenheit genutzt, viele interessante Gespräche zu führen und wichtige Kontakte zu knüpfen. Auch werden wir in Zukunft unsere Korporation mit dem DBwV wieder mit Leben füllen.

Mit dem Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Dr. Hans-Peter Bartels oder auch der Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders, war es den Organisatoren gelungen, hochkarätige Redner für den zweiten Tag der Veranstaltung zu gewinnen. Einigkeit herrschte unter allen Teilnehmern darüber, dass schon viel passiert sei, die Vielfalt in der Bundeswehr aber weiter gefördert werden müsse, um die Attraktivität als Arbeitgeber auch für Frauen und Minderheiten zu erhöhen: „Wir müssen schauen, wo wir Diskriminierung und Hürden verhindern können“, sagte Hauptmann Andreas Steinmetz in seinen einleitenden Worten. Der Druck ist groß: Schon jetzt herrscht in manchen Bereichen akuter Nachwuchsmangel. Angesichts der demografischen Entwicklung ist zu erwarten, dass sich die Situation noch verschärft.

Als Abschluss haben sich noch einige Mitglieder und Interessenten zum zweiten Stammtisch der Region Ost im Mann-O-Meter zusammengefunden.

Tag der offenen Tür im Bundesminsterium der Verteidigung 2016

„Schön mutig bleiben, machen Sie weiter so!“

Am 27. und 28. August lud das Bundesministerium der Verteidigung zum 18. Tag der offenen Tür ein.

Nach der sehr erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr konnte sich der AHsAB e.V. erneut den vielen Interessierten präsentieren. Die anwesenden Kameraden stellten sich den Fragen, Anregungen und Kritiken der Besucher. Neben den vielen positiven Stimmen der Besucher, freuten sich die Mitglieder besonders über den Besuch des Generalleutnant Zorn, Abteilungsleiter Führung Streitkräfte, der den Verein um ein persönliches Tischgespräch gebeten hatte.

„Die überwiegend positiven Resonanzen der Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilistinnen und Zivilisten spiegeln die gute Entwicklung der letzten Jahre wider.“, so Hauptmann Marcus Otto, Vorsitzender des AHsAB e.V. „Trotzdem geben uns sowohl die aktuellen politischen Ereignisse, als auch die steigende Nutzung unseres Beratungsangebotes Anlass, unsere Ziele weiter zu verfolgen und die bestehende Diskriminierung abzubauen.“, ergänzte der stellvertretende Vorsitzende Hauptbootsmann Daniel Aebker.

Neben den vielen Attraktionen, wie Großgeräte, einem Fallschirmsprung auf dem Paradeplatz und Vorführungen des Wachbataillons gab Radio Andernach dem Arbeitskreis die Möglichkeit, sich öffentlich im Rahmen eines Interviews mit Frau Oberstleutnant i.G. Biefang zum Thema Transgender und die eigenen Erfahrungen in der Bundeswehr vorzustellen.

Ein weiterer Höhepunkt war ein kurzes Gespräch mit dem Generalinspekteur der Bundeswehr. Beim Besuch des AHsAB-Standes untermauerte er die Notwendigkeit des neuen Stabselements „Chancengerechtigkeit, Vielfalt & Inklusion“ und legte Wert auf die Vielschichtigkeit und Breite dieser Thematik.

Der Arbeitskreis begrüßt das Statement des Generalinspekteurs „Schön mutig bleiben, machen Sie weiter so“ und freut sich über diese Wertschätzung.

Im Rahmen mehrere geplanter Workshops, unter anderem vom Bundeswehrverband und vom Bundesministerium für Verteidigung. soll die Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis intensiviert werden und wir freuen uns, dass wir unseren Beitrag dazu leisten dürfen.

Nach diesem erfolgreichen Wochenende würden wir uns über eine erneute Einladung zum Tag der offenen Tür im BMVg im Jahr 2017 freuen.

Besuch beim Wehrbeauftragten

Am 24.08.2016 hatte AHsAB e.V. einen Termin beim Wehrbeauftragten. Dazu waren der Vorsitzende Marcus Otto und sein Stellvertreter Daniel Aebker nach Berlin gereist. 1,5 Stunden haben wir ausführlich über den Verein und dessen Herausforderungen sprechen dürfen. Auch haben wir über aktuelle Fälle der Diskriminierung und über unsere Ziele, was wir in Zukunft noch erreichen wollen und wie wir uns mehr in die Bundeswehr integrieren können, gesprochen. Der Wehrbeauftragte hat im Rahmen seiner Möglichkeiten seine volle Unterstützung zugesagt.

Am selben Tag hatten wir noch ein Gespräch mit Frau Oberstarzt Dr. Bartoschek aus dem neuen Stabselement „Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion“. Auch hier haben wir uns vorgestellt und eine enge Zusammenarbeit geplant, um ein modernes Diversity-Management in die Bundeswehr zu integrieren. Dazu werden in Zukunft Workshops veranstaltet, um gezielt darauf hinzuarbeiten.

Tag der offenen Tür an der Marinetechnikschule in Parow 2016

Auch in diesem Jahr wurde dem AHsAB e.V. die Möglichkeit gegeben, am Tag der offenen Tür an der Marientechnikschule in Parow teilzunehmen. Nach der Premiere im letztem Jahr stellten wir dieses Mal fest, dass wir schon fast dazugehören. Dieses betonte auch der Schulkommandeur Kapitän zu See Möding mit dem Satz: „Wir sehen uns spätestens im nächsten Jahr wieder“, nachdem er unseren Stand besucht hatte. Wir waren sehr erfreut, dass wir dieses Jahr mehr Gespräche mit Soldatinnen/Soldaten und deren Familien als im Jahr zuvor verzeichnen konnten.
Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr.

Leadership Convention des Völklinger Kreises in Frankfurt 2016

Die Leadership Convention ist ein neues Veranstaltungsformat des Völklinger Kreise (VK) für den beruflichen Erfahrungsaustausch.

Unter dem Motto „Out im Beruf“ wurden am 04. Juni 2016 im Westin Grand Hotel Frankfurt/Main Talkrunden, Best-Practice-Vorträge und den persönlichen Austausch unter schwulen Führungskräften und Selbständigen angeboten. Eingeladen sind auch Mitglieder der Partnerverbände und Partner/innen aus Unternehmen, die sich für Diversity Management engagieren.

Unter anderem hat der Vorsitzende Marcus Otto zum Thema Diversity in der Bundeswehr vorgetragen. Dabei konnte wieder festgestellt werden, wie weit bereits andere Unternehmen in dem Bereich sind und wieviel wir noch nachzuholen haben.

Die Themen waren sehr vielfältig – vom Nutzen von LGBT-Marketing über Diversity Management bis hin zu Fragen, wie out ich wirklich sein kann, besonders in männerdominierten Berufen oder im Auslandsgeschäft.

Tag der offenen Tür im Bundesminsterium der Verteidigung 2015

Für uns und unseren Verein stellt der 27.08.2015 ein absoluter Höhepunkt in der Vereinsgeschichte dar. Erstmalig waren wir Gast auf dem Gelände Verteidigungsministeriums zum Tag der offenen Tür der Bundesregierung 2015. 7000 Besucher wurden am Samstag  und Sonntag gezählt, alle dürften bei unserem Pavillon vorbeigelaufen sein. Frau Dr. Suder kam auf ein privates, zehnminütiges Gespräch zu uns in das Zelt und ermunterte uns zum Outing, jetzt sei es möglich. Zwei weitere Staatssekretäre schauten bei uns rein und im Gefolge auch verschiedene Generäle, Adjutanten, Assistenten und Fotographen.

Eine homophobe Szene gab es allerdings dann doch. Es war sehr ruhig am Stand, ein älterer, etwas schlichter Mann trat an unseren Stand, schüttelte den Kopf. Auf die Frage hin antwortete er “so ein Scheiß” und spuckte auf den Boden. Dann zog er rasch ab.

Wir danken hiermit allen ganz herzlich für euren Einsatz, eure Hilfe vor Ort in Berlin und im Home Office.

Tag der offenen Tür an der Marinetechnikschule in Parow 2015

Es war ein sehr erfolgreicher Tag und für uns der erste Auftritt innerhalb einer militärischen Liegenschaft und in Unform. Wir haben sehr interessante Gespräche geführt und ich hoffe wir haben auch bei denen, die mit einem Lächeln oder Unverständnis bei uns vorbei gelaufen sind, ein Nachdenken oder gar ein Umdenken in den Köpfen erreicht.
Wir wollen auf jeden Fall nächstes Jahr wieder mit dabei sein.

CSD 2015 in Leipzig

Zum CSD 2015 in Leipzig zeigte sich AHsAB e.V. mit einem Pavillon am Marktplatz. Wir konnten viele Besucher und lohnende sowie interessante Gespräche verzeichnen.